Südostwand

(Bearbeiten)
Routen Details:
Eisenerzer Alpen
Kaiserschild, 2083 m. Neuer Anstieg in der Südostwand (zwischen Ostpfeiler der Mittelwand und Südostwand-Weg, Fritsch-Püchler); erstmalig begangen durch Hubert Peterka, Rudolf Gontarski und Leopold Markl am 2. September 1962.
Allgemeines: Die breite Südostwand zwischen Ostpfeiler (links) und Südostkante (rechts) wird im unteren Wandbereich von einem Plattenkessel durchzogen, der von einem Gürtel steiler Wände umschlossen ist. Aus seiner rechten Ecke leitet der bisherige Südostwand-Anstieg durch ein Rinnensysteni zum auffallenden Plattenband empor, das von mehreren Höhlen sehr charakteristisch gebildet, schräg rechts gegen den Gipfel¬aufbau zieht. Der neue Anstieg benützt die Steilwand links über dem Plattenkessel, erreicht darüber eine Rippe und auf ihr das linke Ende vom Plattenband mit den Höhlen. Der eigentliche Gipfelaufbau wird linksseitig erklettert.
Einzelheiten: Einstieg links am Firnfeld im Wandmittel, bei einer großen Randkluft. Eine schmale Steilrampe so lange verfolgend, bis sie bei einem Überhang endet, der überraschend gut nach rechts ersteigbar ist. Darauf weniger steil als bisher nach rechts in die Mulde des Plattenkessels hinauf (Wasser). Ganz an die Steilwand und in ihr schräg links haltend empor (etwa 100 m brüchig), bis das untere Ende der Rippe erreicht ist, die als Anstieg durch das obere Wandgebiet dient. Einfacher (aber nicht besser) auf der Rippe aufwärts, zuoberst leicht zum linken Ende des auffallenden Plattenbandes mit den Riesenhöhlen. An ihnen entlang nach rechts weiter (Einmündung des Fritsch-Püchler-Weges), bis rechts oben die steilen Gipfelaufbauten erreicht sind. Davor eine breite Schulter (hier quert der Fritsch-Püchler-Weg nach rechts), über welcher sich lotrechte Pfeilerfelsen erheben. Von dieser Schulter sofort 2 m auf einen heraushängenden Block und von da an die linke Seite einer Steilwand, wo ein kleiner Winkel liegt (20m). Aus ihm nach links zu einem Zacken und nach kurzem Abstieg in den Kamin links beim vorstehenden Pfeiler. Dieser Kamin wird zur Gänze erklettert; er besitzt in seiner Mitte einen einfachen Überhang, dem leichtes Gelände folgt. Ausstieg unmittelbar wenige Schritte links vom Gipfel.
Sehr schwierige, nicht schöne Kletterfahrt (III +); Kletterzeit 6 Stunden vom Einstieg; Wandhöhe 650 m.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1967, Juli/August, Folge 1354, Seite 85

Datum erste Besteigung:
02.09.1962
Gipfel:
Kaiserschild
Erste(r) Besteiger(in):
Gontarski Rudi
Markl Leo
Peterka Hubert