Südwand - "Direkte" - Brandstätter

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Routen Details:
Kreuztörlturm, Direkte Südwand
Allgemeines: Erstbegehung am 8. 11. 1977 durch Peter Brandstätter Reinhard Schiestl und Leopold Jeller.
Elegante, freie Kletterei, 1 Standhaken, weitere Sicherung an Klemmkeilen. Wandhöhe 80 m.
Schwierigkeit V und V+, teilweise leichter. 1 Stunde für Wiederholer.
Zustieg: Von der Wochenbrunner Alm auf markiertem Weg zur Gaudeamushütte (günstigster Stützpunkt) und über den Gildensteig zum Kleinen Törl. Von hier über Schroten zum breiten Grasband unter der Südwand des Kreuztörlturms.
Übersicht: Die Südwand des Kreuztörlturms ist durch einige auffällige Risse gegliedert. Den schiefen Riß, der an der Scharte zwischen Vorgipfel und Gipfel entspringt, benützt die gerade Südwand (Jaquet, Rehrl) als Anstieg, den Riß links der Gipfelwand, der in der Scharte westlich des Kreuztörlturms endet, die »Hansjörg-Südwand« (Ober, Schlechter, Thaler, Zimmeter). Der wenig gegliederte Wandteil zwischen diesen Führen ist gekennzeichnet durch eine brüchige gelbe Verschneidung und einen seltsamen weißen Felsstreifen.
Beschreibung: Einstieg bei einem geräumigen Absatz mit großen Blöcken in Fallinie der gelben Verschneidung (bis hierher Schroten, 15 m vom Grasband unter der Südwand, III). Über brüchigen Fels ein paar Meter gerade hinauf, dann etwas rechts in einen Riß und durch diesen (IV) etwa 10 m hinauf auf einen Absatz. Kurzer Quergang über eine Platte nach rechts zu einer Schuppe (V), auf diese hinauf und in schöner Kletterei (V) über die wenig gegliederte Plattenwand erst schräg links aufwärts, dann waagrecht nach links zu einem kurzen Riß links des weißen Felsstreifens. Den Riß hinauf (V) und über eine glatte Platte (V+) zu Stand in einer Nische (45 m, 1 Standhaken). Durch den weißen Riß oberm Stand gerade hinauf und zum Gipfelgrat, den man direkt neben dem Gipfelblock erreicht (20 m, anfangs V, dann IV und III).
Quelle: Der Bergsteiger 1978, Heft 7, Seite
Datum erste Besteigung:
08.11.1977
Gipfel:
Kreuztörlturm
Erste(r) Besteiger(in):
Brandstätter Peter
Jeller Leopold
Schiestl Reinhard