Westwand

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Routen Details:
Mltteralpenturm (1699 m). I. Ersteigung über die Westwand am 2. November 1902.
In der gleichen Gesellschaft ab Fölzhotel (780 m) 7 U. 25 früh und über den erst gelb, dann rot
bezeichneten Weg gegen die Fölzalm hinauf; wo derselbe einen Zaun passiert, verläßt man ihn nach rechts und folgt einem schwach ausgeprägten Steiglein, welches über die Rippe rechts von einem plattigen Tobel im Zickzack aufwärts führt. Nach einem steileren Schrofenabsatze quert man den geröllerfüllten obersten Teil des Tobels gegen links und steigt nunmehr geradenwegs über Gras und niedriges Krummholz (die sogenannte Steinbockleiten) gegen die Wände an. Zum Einstiege (9 U. 20 bis 9 U. 56) wählt man am besten die mittlere von drei flachen, plattigen Rinnen, welche durch den unteren Teil der Felsen herabziehen. Über die Rinne in die Höhe, bis sie sich trichterförmig erweitert; hier über ihre plattige rechte Seitenwand hinauf zu einem ebenen Absätze, auf welchem ein großer Block liegt und zu welchem von der anderen Seite die rechtsseitige der drei Rinnen heraufzieht (etwas schwieriger als die mittlere). Über Schrofen rechts zu einer gegen rechts emporleitenden Schuttrinne, welche anscheinend unter vor hangenden Felsen endigt, an deren Ende jedoch ein kaminartiger Riß in die rechte Seitenwand hinauf zieht. Über die senkrechte, plattige Wand knapp rechts vom Risse in einem Bogen empor und, wo der Riß gut gangbar wird, in denselben hinein. Gleich darnach teilt er sich; nun entweder (leichter) über den linken Ast hinauf, bis derselbe völlig glatt wird: hier durch einen schmalen, seichten Spalt in der rechten Seitenwand (schwierig) hinauf, nach einigen Metern aber auf einer Leiste nach rechts an die Kante und über dieselbe zu einem schmalen, gegen links zurückführenden Bande, oder durch den rechten, zu einer Schuttgasse gewordenen Ast zu einem kleinen Schartel; links an der Wand (schwierig) etwa 5 Meter senkrecht empor, dann links hinüber zur Kante und zu dem eben erwähnten Bande. Über das selbe in die Fortsetzung des Kamines, welcher bald zu einem nach rechts ziehenden Gras- und Geröllbande (einmal absteigen) bringt. So erreicht man jene große, unten ungangbare Schlucht, welche aus der Scharte unmittelbar nördlich unseres Gipfels durch die Westwand herabzieht. In derselben über kleine Wandstufen und Kamine hinauf und oben rechts über Schrofen zum Gipfel (12 U. 10). Ab 1 U. nach mittags über den Nordgrat und die Mitteralm.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1905, Nr. 686, Seite 115

Erste(r) Winter-Besteiger(in):
02.11.1902
Gipfel:
Mitteralpenturm
Erste(r) Besteiger(in):
Glanvell Victor Wolf Edlen von Dr.