Kurtyka Wojciech

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Biografie:
Kurtyka Wojciech „Voytek“, * 20.9.1947 in Skrzynce bei Kłodzka (Polen), später Krakau
Kurtyka fing im Alter von 21 Jahren mit dem Klettern an und wurde ein Mann des Extrembergsteigens. Aufgrund seiner natürlichen Gabe wurde er schon bald zu polnischen Expeditionen in die Tatra und in die Alpen eingeladen. In der Tatra und in den Alpen steigerte er den Schwierigkeitsbereich. Er galt bald als der unbestrittene Meister der Hohen Tatra,des Hindukusch und der großen Steilwände in den Alpen und in Skandinavien. Zahlreiche Erstbegehungen in den Alpen und der Hohen Tatra, dem Hindukusch, aber auch im Himalaya und Karakorum, gehören zu seinen größten Leistungen.
Auf sein Konto gingen einige der mutigsten und gefährlichsten Besteigungen in der Geschichte des Höhenbergsteigens. Seine ersten Höhenerfahrungen sammelte er 1972 im Himalaya in Afganistan. Dort beging er die 1800m hohe Akher Chion-Nordwand,7020m. Er eröffnete in Afganistan noch drei weitere schwere Erstbegehungen. 1978 eröffnete er durch die direkte Südwand des Changabang,6864m, im indischen Garhwal Himalaya eine neue Führe. Am Dhaulagiri,8167m,in Nepal kletterte er 1980 im Alpinstil fast seilfrei durch die schwere Ostwand. Mit Jerzy Kukuczka stieg er zwei Neutouren in Pakistan am Gasherbrum I und Gasherbrum II. 1988 waren Voytek und Erhard Loretan mit einer neuen Route am Trango Tower,6239m,erfolgreich. In den 1980er Jahren stand Kurtyka mit an der Spitze des Himlaya-Bergsteigens im minimalistischen Stil und somit Exponent der modernsten Strömungen im Bergsteigen. Ebenfalls war er ein virtuoser Felsgeher, auch für das Wettklettern stark begeistert. Volle Entfaltung seiner Persönlichkeit fand er aber im Rahmen von Kleinexpeditionen. Kurtyka liebt Grenzsituationen, die ihn zum Einsatz aller seiner Kräfte und enormen Fähigkeiten zwingen.
Seine Kletterparner waren Alex MacIntyre,René Ghilini,Ludwik Wilczyczynski und Erhard Loretan.

1971 1.Beg.Kleiner Miller-Nordostwand,VI +, (Hohe Tatra)
1971 Beg.Aiguille Noire de Peuterey-Westwand „Ratti-Vitali“,3772m, (Montblancgebiet)
1972 1.Beg.Akher Chagh-Nordostwand,7017 m, (Hindukusch,Himalaya)
1973 1.Beg.Kazalnika „Super Sciek“,2159m, (Tatra,Polen)
1973 Beg.Aiguille du Dru- Nordwand „Voie Petit“,3754m, (Montblancgebiet) Jean, John Franchuk,
die 1971 bei gedenken Kunyang Chhish
1974 1.Winterbeg.Trollryggen-Direkte Nordwand „French Route“,1150 HM,1742m,
(Romsdal,Norwegen)
1974 Teiln.Lhotse-Expedition, (Himalaya,Nepal/Tibet)
1975 1.Beg.Grandes Jorasses-Pointe Hélène Nordwand „Polnischer Weg“,4045m, (Montblancgebiet)
1975 Teiln.Lhotse-Winter-Expedition, (Himalaya,Nepal/Tibet)
1976 Beg.K 2-Ostgrat bis ca.7900m,8611m, (Karakorum,Pakistan)
1977 1.Beg.Koh-e-Bandake-Nordostwand,2500 HM,6843m, (Hindukusch)
1978 1.Beg.Changabang-Südwand-Südpfeiler „MacIntyre-Kurtika-Führe“,VI/A3,6864m,
(Garwhal-Himalaya)
1980 1.Beg.Dhaulagiri-Ostwand zum Nordostgrat bis 7500m,8167m, (Himalaya/Nepal)
1981 Beg.Vers.Makalu-Westwand „Franzosenroute“, bis 7600m,8463m, (Himalaya,Nepal/Tibet)
1981 Best.Broad Peak,8051m, (Karakorum,Pakistan/China)
1981 Winterbest.Vers.Cho Oyu,8201m, (Himalaya,Nepal/Tibet)
1983 Best.u.1.Beg.Gasherbrum II-Ostgrat,8035m, (Karakorum,Kaschmir)
1983 1.Best.Gasherbrum I (Hidden Peak)-Südwestwand „Neue Route“,8068m, (Karakorum,Kaschmir)
1984 Überschr. 3 Gipfel Broad Peak-Nord-Mittel-Hauptgipfel „Himmelsgrat“,8047 m,
(Karakorum,Pakistan/China)
1985 1.Best.Gasherbrum IV-Westwand „Shining Wall“,V,2300 HM,7925m, (Karakorum)
1986 Best.Vers.Trango Turm, (Trango Türme,Karakorum,Pakistan)
1987 Beg.Vers.K 2-Westwand,8611m, (Karakorum,Pakistan)
1988 4.Best.u.1.Beg.Nameless Tower-Südostwand,VI/A3,1000 HM,6239m,
(Trango Türme,Karakorum,Pakistan)
1989 Beg.Vers.K 2-Westwand,8611m, (Karakorum,Pakistan)
1990 1.Beg.Cho Oyu-Südwand,IV,60°,8201m, (Himalaya,Nepal/Tibet)
1990 1.Beg.Shisha Pangma-Südwestwand „Kurtyka-Loretan-Troillet-Route”,8046m, (Himalaya,Tibet)
1991 1.Beg.Raptawicka Tower „Lamaniec”,IX+, (Polnische Tatra)
1992 1.Beg.Kazalnica Mieguszowiecka Wall „Gacopyrz Now”,VIII+, (Polnische Tatra)
1993 1.Beg.(Alleinbeg.) „Chinski Maharadza”,IX+, (Polnische Tatra)
1993 Alleinbeg.Chinese Maharaja,IX+, (Dolina Bolechowicka,Polnisch Jura)
1994 Beg.Vers.K 2-Westwand bis 6650m,8611m, (Karakorum,Pakistan)
1995 1.Beg.Namchee Bazaar Losar-Icefall,700 HM, (Himalaya,Nepal)
1997 Best.Vers.Nanga Parbat über Mazeno-Grat,8125m, (Himalaya,Pakistan)
2001 1.Beg.Biacherahi Central Tower-Südwand Kurtyka-Yamanoi-Führe“,ca 5700m,
(Karakoram, Pakistan)
2002 Beg.Vers.Khan Tengri-Nordwand,6995 m, (Tian-Shan-Gebirge,Kasachstans,Kirgisistans,China)
2003 1.Beg.(Winterbeg.)Jarząbkowa Turnia „Poniekąd Donikąd“,V+/A2+,250 HM, (Slowakische Tatra)
1.Beg.Petit-Dru-Nordwand „Kurtyka-Führe“,3733m, (Montblancgebiet)
Gerd Schauer, Isny im Allgäu


Wojciech Kurtyka (* 20. 2. 1947 Skrzynka), Elektronikingenieur. Exponent der modernsten Strömungen im Bergsteigen. Virtuoser Felsgeher, auch für das Wettklettern stark begeistert. In der Tatra steigerte er den Schwierigkeitsbereich, beging neue Routen in den Alpen (Petit-Dru-Nordwand, Pointe Hélène). Beteiligte sich an Hindukusch- und Himalaya-Expeditionen (1972 Akher-Chaq-Nordwand, Lhotse im Winter, K2 . Volle Entfaltung seiner Persönlichkeit fand er aber im Rahmen von Kleinexpeditionen. 1977 durchstieg er die berüchtigte Ostwand des Kohe Bandaka (6843 m), 1978 die Südwand des Changabang (6864 m) 1980 glückte Kurtyka die Erstbegehung der Dhaulagiri-Ostwand (alle Unternehmungen im Alpenstil), im Frühling und Herbst 1981 versuchte er die Makalu-Westwand, vorläufig erfolglos. Liebt Grenzsituationen. die ihn zum Einsatz aller seiner Kräfte und enormen Fähigkeiten
zwingen.
-jn-
Quelle: Der Bergsteiger 1982, Heft 4, Seite 30




Geboren am:
20.02.1947