Müller Alfred

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Biografie:
Alfred Müller.
Aus Mötzelbach in Thüringen gebürtig trat Alfred Müller im S.S. 1911 dem Verein bei. Nur ein Semester konnte er in München weilen. Er war ein stiller, bescheidener Mensch, der sich sehr zurückhielt und im Verein wenig hervortrat. Der einzige, mit dem er enger befreundet war, war unser gefallener Klubbruder Erich Trautmann. Mit diesem hat er auch seine meisten Touren gemacht, Pfingsten 1911 von der Barth-Hütte aus, dann im Wetterstein und Kaiser. Auch nach seinem Weggang hat Müller dem Verein seine Anhänglichkeit bewahrt, was viele Briefe beweisen. Besonders der Barth-Hütte bewahrte er treues Gedenken und er hat sie auch später wieder besucht. Kurz vor dem Kriege schloss er seine zoologischen Studien mit dem Doktorexamen ab. Im Kriege stand er längere Zeit an der Front. Das letzte, was wir von ihm hörten, war eine Anfrage im Frühjahr 1916, ob wohl die Barth-Hütte besuchbar sei; krank aus dem Felde zurückgekehrt, habe er Erholung in den Bergen dringend nötig und hoffe sie am ehesten an diesem ihm liebgewordenen Fleck zu finden. Doch kam es nicht mehr zu dem geplanten Besuch. Die Krankheit - ein altes Nierenleiden - verschlimmerte sich, eine Operation wurde notwendig, an deren Folgen Müller am 1. August 1916 in der chirurgischen Klinik Jena starb.
Wir verlieren in ihm einen von idealer Begeisterung für die hehre Gebirgsnatur erfüllten Menschen, ein treues, liebes Mitglied. Ehre seinem Andenken!
Quelle: Der Akademische Alpenverein München im Kriege (1914-1918), XXIII. – XXVI.Vereinsjahr, Seite 60



Gestorben am:
01.08.1916