Falbesoner Vitus
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Biografie:
Vitus Falbesoner : 50 Jahre Hüttenwirt
Im vergangenen Herbst waren es 50 Jahre, daß Vitus Falbesoner als Hüttenwirt der Franz-Senn-Hütte im Stubai tätig ist. Der Zweig Innsbruck nahm dieses gewiß nicht alltägliche Ereignis zum Anlaß einer Jubiläumsfeier auf der Hütte, die am 19. September 1964 stattfand und nicht allein dem Vitus, sondern seiner ganzen Familie und insbesondere der „Hüttenmutter Thresl" galt, die aber leider krankheitshalber nicht anwesend sein konnte.
Mit herzlichen Worten begrüßte der Vorstand des Zweiges Innsbruck, Dr. Pfeningberger, den Jubilar, seine Frau Lina und ihre beiden Töchter. Sein Gruß galt auch dem anwesenden Ehrenmitglied des Zweiges Innsbruck, Herrn Baurat h. c. Ober-Ing. Franz Angerer, dem Vertreter der Tiroler Handelskammer, Sektion Fremdenverkehr, Herrn Heinz Debern, Mieders, dem Obmann der Alpinteressentschaft Oberiß, Herrn Alois Sailer, Hochw. Herrn Pfarrer Langhaus von Neustift, den anwesenden Herren des Zweig-Ausschusses Innsbruck und den Freunden der Familie Falbesoner. In einem kurzen Überblick würdigte der Zweigvorstand die vielseitigen Verdienste des Gefeierten als Bergführer und Bergrettungsmann und seine im Verein mit seiner Schwester Thresl hervorragende Betreuung der Hütte, deren Bewirtschaftung in allen Bergsteiger- und Schifahrerkreisen weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde. Mit den Worten des Dankes für seine Treue zum Alpenverein übergab der Vorstand dem Jubilar eine kunstvolle Urkunde über seine 50jährige Tätigkeit und einige
persönliche Geschenke zur Erinnerung.
Die musikalische Begleitung der Feier besorgte ein Quartett von Vereinsmitgliedern: Herr Baumeister Kelderer und Herr Dättel (Gitarre), Frl. Riki Kelderer (Harfe) und Frl. Gertrud Morandell (Raffele und Zither), die mit ihren flotten heimischen Weisen wesentlich zur Stimmung beitrugen.
Am darauffolgenden Sonntag weihte Hochw. Herr Pfarrer Langhans die vom Zweig Innsbruck erbaute und von Vitus Falbesoner und Herrn Edmund Baumgartner (2. Hüttenwart) teilweise ausgestaltete Kapelle und hielt anschließend eine Bergmesse. In den Nachmittagsstunden wurde in der „Schönen Aussicht." in Neustift noch Frau Thresl in ihrer Krankenstube besucht, ihr ein Ständchen des Quartetts gebracht und der „Hüttenmntter" als Dank des Zweiges Innsbruck eine schöne Granatbrosche zur Erinnerung überreicht.
Walther Moschitz
Quelle: Mitteilungen des ÖAV 1965, Heft 1/2, Seite 14