Ebster Fritz Dipl. Ing.

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Biografie:
geboren in Bozen (Italien)
gestorben in Innsbruck (Österreich)

Ehrung für Dipl.-Ing. Fritz Ebster und Dipl., Ing. Erwin Schneider.
Für besondere Verdienste um die wissenschaftliche Hochgebirgskartographie hat die Universität Innsbruck die beiden Diplomingenieure Fritz Ebster und Erwin Schneider im Rahmen eines Festaktes in das Ehrenbuch der Universität Innsbruck eingetragen und ihnen das Ehrenzeichen „Excellenti in litteris" überreicht.
Diese Ehrung erfolgte dafür, daß die beiden Kartographen unter Anwendung der neuesten technischen Hilfsmittel und Darstellungsmethoden, die sie zum Teil selbst erarbeitet haben, die Hochgebirgskartographie zu hoher Vollendung geführt haben. Sie haben Karten geschaffen, die weit über den topographischen Zweck hinaus wertvollste Unterlagen für alle Zweige der Hochgebirgsforschung find. Den Höhepunkt ihres Schaffens stellen die Alpenvereinskarten der Stubaier- und Ötztaler Alpen und- der Mount-Everest.Gruppe im Maßstab 1:25.000 dar.
Die Ehrung der beiden Hochgebirgskartographen ist zugleich eine Auszeichnung für den Alpenverein als den Hort wissenschaftlicher Bestrebungen um die Erkenntnis des schönsten und die Forschung am meisten ansprechenden Hochgebirges der Erde.
Quelle: Mitteilungen des ÖAV,1959, Heft 8, Seite 72

Ehrung für Dipl. Ing. Fritz Ebster und Dipl.Ing. Erwin Schneider
Unter dem gleichen Titel konnte im Heft 8 der Mitteilungen nur kurz auf die Tatsache hingewiesen weiden. Die Ehrung der beiden Alpenvereinskartographen ist zugleich eine hohe Auszeichnung für den Alpenverein selbst, der sich ja das Kartenwesen in den Ostalpen und in außereuropäischen Gebirgen seit eh und je besonders angelegen sein lässt. Wir bringen im Anschluß einen Auszug aus der Festrede, die Univ.-Prof. Nr. Franz Huter gehalten hat.
„Als einzige deutschsprachige Universität inmitten der Alpen hat es sich Innsbruck schon immer angelegen sein lassen, verdiente Alpen- und Hochgebirgsforscher zu ehren. Eine unerläßliche Voraussetzung jeder Hochgebirgsforschung sind gute Karten großen Maßstabes, wie sie der Alpenverein in den letzten 8 Jahrzehnten für verschiedene alpine und außeralpine Gebirgsgruppen geschaffen hat.
Die Darstellung der vielgestaltigen Landschaft und der ebenso gewaltigen wie differenzierten Geländeformen des Hochgebirges stellt dabei der Katographie besonders schwierige Aufgaben. Die Alpenvereinskartographie hat sich dank des Einsatzes hervorragender Persönlichkeiten daran führend beteiligt. Die Anwendung neuer technischer Mittel, insbesonders der terrestrischen Stereophotogrammetrie, einerseits und künstlerische Meisterschaft anderseits wirkten zusammen, um immer bessere Lösungen zu erarbeiten und schließlich in den großen Kartenwerken der Stubaier- und Ötztaler Alpen sowie der Mount-Everest-Gruppe 1 :25.000 einen eindrucksvollen Höhepunkt modernster kartographischer Darstellung zu erzielen. Dieses Verdienst fällt den beiden Innsbrucker Diplomingenieuren Fritz Ebster und Erwin Schneider zu. In dem Gutachten von Prof. Dr. Richard Finsterwalder, Vorstand des Institutes für Photogrammetrie an der technischen Hochschule München, das der Auszeichnung der genannten Herren zugrunde liegt, heißt es:
Erwin Schneider hat seit dem Jahre 1937 bei der Geländeaufnahme und bei der Ausweitung der photogrammetrischen Unterlagen an Präzisionsauswertungsgeräten Hervorragendes geleistet. Er erzielte dank seiner besonderen Fähigkeit und Gründlichkeit Ergebnisse, die über den eigentlichen topographischen Zweck seiner Arbeit hinaus verwertbar wurden. So z. B. als Unterlage für den Nachweis der Gletscherschwankungen, wobei vor allem ein möglichst lückenloser Schichtenplan als tragendes Gerüst der Karte von Bedeutung ist.
Fritz Ebster hat es sich - wir zitieren wieder Prof. Richard Finsterwalder - zur Aufgabe gemacht, unter voller Erhaltung der exakten photogrammetrischen Grundlagen, insbesondere der Höhenschichtenlinien, eine anschauliche und künstlerisch wertvolle Fels- und Gebirgsdarstellung zu entwerfen. Er ist nicht nur ein handwerklicher Meister höchster Qualität, sondern hat sich auch in wissenschaftlicher Hinsicht um die Hochgebirgskartographie verdient gemacht. Er hat seine Arbeitsweise in mehreren Veröffentlichungen begründet und erläutert und dabei auch die Gedankenarbeit behandelt, die vom geographisch-morphologischen Standpunkt aus bei der Gestaltung moderner Hochgebirgskarten zu leisten ist.
Die Auszeichnung beider Alpenvereinskartographen erfolgt „für besondere Verdienste um die wissenschaftliche Hochgebirgskartographie".
Wenn die Universität-Hochgebirgskartographen ehrt, dann gilt die Auszeichnung zugleich dem Alpenverein als dem Hort wissenschaftlicher Bestrebungen um die Erkenntnis des schönsten und die Forschung am meisten ansprechenden Hochgebirges der Erde. Wir dürfen mit Stolz darauf hinweisen, daß diese kartographischen Arbeiten gerade auch durch Mitglieder des Lehrkörpers der Innsbrucker Universität gefördert wurden, die durch Jahre an der Spitze des größten Bergsteigervereins der Erde gestanden sind und stehen. Ich nenne die Namen: Raimund von Klebelsberg und Hans Kinzl."
Quelle: Mitteilungen des ÖAV 1959, Heft 9/10, Seite 78

Erwin Schneider und Fritz Ebster geehrt.
Im Rahmen eines Festaktes wurden am 27. Juni 1959 die Alpenvereinskartographen Dipl.-Ing. Erwin Schneider und Dipl.-Ing. Fritz Ebster in das Ehrenbuch der Universität Innsbruck eingetragen. Der Referent für Schrifttum, Wissenschaft und Vortragswesen, Hans Ackermann, schrieb namens des Verwaltungsausschusses des Deutschen Alpenvereins an die Geehrten: „Zu dieser Ehrung übermitteln wir Ihnen die Glückwünsche des Deutschen Alpenvereins und begrüßen es lebhaft, daß Ihre Tätigkeit für die Hochgebirgskartographie auf diese Weise eine öffentliche Anerkennung erfährt. Diese wiegt um so schwerer, als damit auch von seiten der Wissenschaft Ihre Lebensarbeit anerkannt und gewürdigt wird."
Quelle: DAV Mitteilungen 1959, Heft 7, Seite 128-129

Alpenvereins-Kartograph
Fritz Ebster 60 Jahre alt
(AVP). In der Vereinskanzlei des ÖAV in Innsbruck wurde am 16.1.1961 in Anwesenheit des Verwaltungs-ausschusses und der Angestelltenschaft Dipl.-Ing. Fritz Ebster, weithin bekannt als Topograph und zeichnerischer Gestalter der Alpenvereinskarten in den letzten drei Jahr-zehnten, aus Anlaß der Vollendung seines 60. Lebensjahres herzlich geehrt.
Bei diesem Anlaß würdigte Univ.-Prof. Dr. Kinzl, seit 1947 Betreuer der AV-Kartographie und seit 1958 gleichzeitig Erster Vorsitzender des Österreichischen Alpen-vereins, das Lebenswerk des noch immer jung und lebens-froh gebliebenen Jubilars, das in der langen Reihe seiner für den Alpenverein geschaffenen Hochgebirgskarten für die ganze alpine Welt sichtbar vorliegt. (Der schon seit Jahren bestehende Plan einer Sammelausstellung über die AV-Kartographie, die vor allem die Meisterwerke Ebsters zeigen soll, harrt noch immer der Verwirklichung.)
Das erste der großen Kartenwerke, die der damalige DuÖAV Ebster anvertraute, war die vor; in und nach dem Kriege entstandene fünfblättrige Karte der Ötztaler- und Stubaier Alpen, für welche ein Druckstein durch den damals als Oberleutnant bei der 2. Geb.-Div. Dienst tuenden Kartographen sogar in Kirkenes in Nordnorwegen bearbeitet wurde.
Zu den neueren Karten aus Ebsters Hand gehört das 1956 erschienene Arlberg-Blatt der Lechtaler Alpen und das eben erst mit dem AV-Jahrbuch 1960 ausgegebene Ostblatt der dreiteiligen Karte des Wetterstein- und Mieminger Gebirges. Daneben hat sich Ing. Ebster durch die zeichnerische und vielfach auch drucktechnische Gestaltung der von den AV-Kundfahrten in die Peruanischen Anden aufgenommenen Karten der Cordillera Blanca und Cordillera Huayhuash ebenso wie durch seine meisterlich gezeichneten Blätter des Nanga Parbat und Chomolongma / Mt. Everest Denkmäler gesetzt, die nicht nur seinen Namen weit über die Grenzen der Heimat hinaus bekannt machten, sondern auch als Forschungsgrundlagen für diese Gebiete für Jahrzehnte, ja sogar für Jahrhunderte bleibenden Wert besitzen.
Daß der Alpenverein und auch verschiedene andere Stellen dem Künstler Ebster viele prachtvolle Relief-darstellungen verdanken (z. B. die Gemeinde Mayrhofen das Großrelief der Zillertaler Alpen 1 : 50.000), sei hier mit einer schmerzlichen Erinnerung an das den Bomben zum Opfer gefallene einzigartige Nanga-Parbat-Relief, das mit seinen 16 m² Grundfläche der Stolz des Alpinen Museums war, erwähnt.
Nicht weniger bedeutend als die eigentlichen Karten-schöpfungen Ing. Ebsters sind aber seine großen Verdienste um die technische und wissenschaftliche Fortentwicklung der Geländedarstellung des Hochgebirges, die ihm die erst-mals beim Ötztal-Stubaier-Kartenwerk befriedigend gelungene Vereinigung der wissenschaftlich exakten, photogrammetrischen Schichtenlinien mit einer individuellen Felszeichnung verdankt. Die Lösung dieser die gesamte Hochgebirgskartographie beherrschenden Aufgabe, an der sich erstmals in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts Seb. Finsterwalder versucht hatte, hat Ing. Ebster am Beginn seiner Arbeit für den Alpenverein, trotz zeitweiliger Widerstände aus Fachkreisen, mit viel Mut und Geschick in Angriff genommen und im Laufe der Jahrzehnte — zuletzt mit Hilfe der eine wesentlich verfeinerte Darstellung erlaubenden Glasgravur — unbeirrt bis zu einem Grade der Vollkommenheit geführt, der die letzten Zweifler bekehrt hat und kaum noch einen Wunsch offen läßt.
Diese wissenschaftlichen Leistungen fanden durch die im Jahre 1959 erfolgte Eintragung des Gefeierten in das Ehrenbuch der Universität Innsbruck und die Verleihung des Ehrenkreuzes „Excellenti in litteris" die wohlverdiente Anerkennung.
Das Lebenswerk unseres Alpenvereinskartographen spricht also, wie Prof. Kinzl ausführte, für sich selbst und darf seinen Schöpfer, den es lange überdauern wird, vollauf befriedigen. Der Österreichische wie der Deutsche Alpenverein sprechen ihm dazu beim Eintritt in das 7. Lebensjahrzehnt mit den herzlichsten Glückwünschen und einer Ehrengabe ihre besondere Wertschätzung und den Dank aller Bergsteiger aus in der Hoffnung, daß ihnen dieser wertvolle Mitarbeiter noch lange Jahre in voller Schaffens-kraft erhalten bleiben möge.
Als rangältester Beamter des ÖAV erinnerte Doktor v. Schmidt-Wellenburg seinen Freund und Vetter an viele Jahre gemeinsamer Arbeit für den Alpenverein und übergab ihm ein Erinnerungsgeschenk der Angestelltenschaft, deren Glückwünsche Frau Purner-Mühlhofer, die Schriftleiterin der „Jugend im Alpenverein", in launigen Versen vortrug.
Tief gerührt erwiderte der Jubilar auf die ihm zuteil gewordenen Ehrungen. Er selbst habe dem Alpenverein zu danken für die Möglichkeit, in einem stets mit wirklicher Liebe zur Sache erfüllten Beruf zu arbeiten, als wichtigste Voraussetzung für die erzielten Erfolge. Zum anderen habe ihm der Verein und seine Kanzlei einen gleichgesinnten Freundeskreis beschert, dessen kameradschaftliche Wert-schätzung ihn ebenso beglücke wie verpflichte.
Die große Familie des Alpenvereins, die Ing. Ebster und seiner Kunst so viel verdankt, schließt sich den Wünschen der Vereinsleitung sicher mit einem herzlichen „auf viele Jahre!" an.
G.
Quelle: Mitteilungen der ÖAV Sektion Linz 1961, Folge 2, Seite 16-17


Alpenvereins-Kartograph Fritz Ebster 60 Jahre.
In der Vereinskanzlei des ÖAV in Innsbruck wurde am 16.1.1961 in Anwesenheit des Verwaltungsausschusses und der Angestelltenschaft Dipl.-Ing. Fritz Ebster, weithin bekannt als Topograph und zeichnerischer Gestalter der Alpen-vereinskarten in den letzten drei Jahrzehnten, aus Anlaß der Vollendung seines 60. Lebensjahres herzlich geehrt. Bei diesem Anlaß würdigte Univ.-Prof. Dr. Kinzl, seit 1947 Betreuer der AV-Kartographie und seit 1958 gleichzeitig Erster Vorsitzender des Österreichischen Alpenvereins, das Lebenswerk des noch immer jung und lebensfroh gebliebenen Jubilars, das in der langen Reihe seiner für den Alpenverein geschaffenen Hochgebirgskarten für die ganze alpine Welt sichtbar vorliegt. (Der schon seit Jahren bestehende Plan eine Sammelausstellung über die AV-Kartographie, die vor allem die Meisterwerke Ebsters zeigen soll, harrt noch immer der Verwirklichung.)
Das erste der großen Kartenwerke, die der damalige DuÖAV Ebster anvertraute, war die vor, in und nach dem Kriege entstandene fünfblätterige Karte der Ötztaler- und Stubaier Alpen, für welche ein Druckstein durch den damals als Oberleutnant bei der 2. Geb.-Div. diensttuenden Kartographen sogar in Kirkenes in Nordnorwegen bearbeitet wurde.
Zu den neueren Karten aus Ebsters Hand gehört das 1956 erschienene Arlberg-Blatt der Lechtaler Alpen und das eben erst mit dem „Jahrbuch" 1960 ausgegebene Ostblatt der dreiteiligen Karte des Wetterstein- und Miemingergebirges. Daneben hat sich Dipl.-Ing. Ebster durch die zeichnerische und vielfach auch drucktechnische Gestaltung der von den AV-Kundfahrten in die Peruanischen Anden aufgenommenen Karten der Cordillera Blanca und Cordillera Huayhuash ebenso wie durch seine meisterlich gezeichneten Blätter des Nanga Parbat und Chomolongma/Mt. Everest Denkmäler gesetzt, die nicht nur seinen Namen weit über die Grenzen der Heimat hinaus bekanntmachten, sondern auch als Forschungsgrundlagen für diese Gebiete für Jahrzehnte, ja sogar für Jahrhunderte blei¬benden Wert besitzen.
Daß der Alpenverein und auch verschiedene andere Stellen dem Künstler Ebster viele prachtvolle Reliefdarstellungen verdanken (z. B. die Gemeinde Mayrhofen das Großrelief der Zillertaler Alpen 1:50 000), sei hier mit einer schmerzlichen Erinnerung das den Bomben zum Opfer gefallene einzigartige Nanga-Parbat-Relief, das mit seinen 16 qm Grundfläche der Stolz des Alpinen Museums war, erwähnt.
Nicht weniger bedeutend als die eigentlichen Karten-schöpfungen Dipl.-Ing. Ebsters sind aber seine großen Ver-dienste um die technische und wissenschaftliche Fortentwicklung der Geländedarstellung des Hochgebirges, die ihm die erstmals beim Ötztal-Stubaier Kartenwerk be-friedigend gelungene Vereinigung der wissenschaftlich-exakten, photogrammetrischen Schichtenlinien mit einer individuellen Felszeichnung verdankt. Die Lösung dieser die gesamte Hochgebirgskartographie beherrschenden Aufgabe, an der sich erstmals in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts Seb. Finsterwalder versucht hatte, hat Dipl.-Ing. Ebster am Beginn seiner Arbeit für den Alpenverein, trotz zeitweiliger Widerstände aus Fachkreisen, mit viel Mut und Geschick in Angriff genommen und im Laufe der Jahrzehnte — zuletzt mit Hilfe der eine wesentlich verfeinerte Darstellung erlaubenden Glasgravur — unbeirrt bis zu einem Grade der Vollkommenheit geführt, der die letzten Zweifler bekehrt hat und kaum noch einen Wunsch offenläßt.
Diese wissenschaftlichen Leistungen fanden durch die im Jahre 1959 erfolgte Eintragung des Gefeierten in das Ehrenbuch der Universität Innsbruck und die Verleihung des Ehrenkreuzes „Excellenti in litteris" die wohlverdiente Anerkennung.
AVP.
Quelle: DAV Mitteilungen 1961, Heft 2, Seite 30-31



Kartograph Fritz Ebster 70 Jahre
Der als Topograph und kartographischer Gestalter fast aller im Laufe der letzten 4 Jahrzehnte entstandenen Alpenvereinskarten und zahlreichen Gebirgsreliefs weit über die Fachwelt hinaus bekannte Innsbrucker AV-Kartograph, Dipl.-Ing. Fritz Ebster, vollendete kürzlich in voller Schaffenskraft sein 70. Lebensjahr.
Die große Zahl der aus Ebsters Hand stammenden Kartenwerke sichert ihm einen bleibenden ehrenvollen Platz in der Geschichte der Alpenvereinskartographie. Dies gilt vor allem für die fast durchwegs nach Schichtenplänen seines langjährigen Freundes und engsten Arbeitskameraden, Dipl.-Ing. Erwin Schneider, gänzlich in der von ihm entwickelten Art der Felszeichnung ausgeführten Neuausgaben vieler AV-Karten 1:25 000 (Ötztaler und Stubaier Alpen, Arlberg, Mieminger, Wetterstein- und Totes Gebirge). Mit größter Einfühlung in die Darstellungsweise seiner bekannten Vorgänger Aegerter und Rohn überarbeitete Ebster auch zahlreiche ältere Kartenwerke (Allgäuer und Zillertaler Alpen, Dachstein, Großglockner, Kaiser, Karwendel und Langkofel — Sella) und wirkte an den vom Alpenverein herausgegebenen praktischen Zusammendrucken aus mehreren staatlichen Kartenblättern (z. B. Silvretta, Venediger, Sonnblick, Schobergruppe, Lienzer Dolomiten und Brennergebiet) mit. Weit über die Grenzen Österreichs und unserer Alpen hinaus reichen die von Ebster fast durchwegs in Zusammenarbeit mit Univ.-Prof. Kinzl und Dipl.-Ing. Schneider geschaffenen und zumeist im Rahmen des Forschungs-unternehmens Nepal-Himalaya her-ausgegebenen Expeditionskarten (15 Blätter). Darunter haben besonders die Karten des Nanga Parbat (Aufn. R. Finsterwalder) und Mount Everest (Aufn. E. Schneider) in Fachkreisen Weltruf erlangt. Zur Aufnahme der Karte des Wakhan-Gebietes arbeitete Ebster noch im Sommer 1970 mit einer steirischen Expedition im Hohen Hindukusch. Neben diesen kartographischen Arbeiten, zu denen noch eine Menge Skiroutenkarten und Skiführer für den Winterbergsteiger zu zählen wären, schuf Ebster rund 20 bedeutende Reliefarbeiten (1:2500 bis zu 1:25 000), die dank seiner künstlerischen Gestaltung überaus eindrucksvolle Vorstellungen der dargestellten Gebirgslandschaften vom Mount Everest bis zum Großglockner vermitteln.
Die schöpferische Tätigkeit und insbesondere der persönliche Einsatz des Jubilars bei dem so schwierigen und nur unter großen Opfern möglichen Wiederaufbau der AV-Kartographie nach dem Krieg fand schon 1959 wohlverdiente Anerkennung durch die Eintragung in das Ehrenbuch der Universität Innsbruck und das Ehrenzeichen »Excellenti in litteris«.
Bei der schlichten Geburtstagsfeier im Innsbrucker AV-Haus würdigte der Altvorsitzende und langjährige Betreuer der Kartographie des OeAV, Univ.-Prof. Kinzl, das dem Alpenverein so sehr verbundene Lebenswerk Ebsters, dem der Vor-sitzende des Verwaltungsausschus-ses, Dr. Pfeningberger, und Generalsekretär Dr. Grumm die Glückwünsche der Vereinsleitung und der Arbeitskameraden entboten.
(AVP)
Quelle: Der Bergsteiger 1971, Heft 4, Seite 252

Quelle: Mitteilungen des DAV 1961, Seite 242
Quelle: Mitteilungen des ÖAV 1971, Seite 35 f
Quelle: Mitteilungen des DAV 1979, Seite 242
Quelle: Mitteilungen des ÖAV 1979, Seite 190 f


Geboren am:
09.01.1901
Gestorben am:
15.06.1978
application/pdf Ebster Fritz - BST 1960-61-6, Seite 344_0001.pdf