Faschinka

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Biografie:
Anton Faschinka (+)
Kürzlich verstarb in Wien im Alter von 72 Jahren der Bergsteiger und Bergschriftsteller Anton Faschinka Er war wohl der beste Kenner des großen Gebirgszuges der Niederen Tauern, die er bis in ihre innersten und geheimsten, heute noch nicht ganz erforschten Winkel durchstreift hat. Er konnte dabei viel Neues und Interessantes entdecken, was seinen Niederschlag in bestens fundierten Aufsätzen, die sehr humorvoll gebracht wurden, gefunden hat. Manchen neuen Weg konnte Faschinka begehen — wie die interessante Ostschlucht auf den Predigtstuhl — er hat aber auch mit Eifer alpinistische Namensforschung betrieben, manchen Irrtum in der Namensgebung aufgedeckt und durch die ortsüblichen Bezeichnungen ersetzen können, die z. T. auch in offizielle Kartenwerke übernommen wurden. So fand er heraus, daß der Bösenstein eigentlich Pölsenstein heißen müßte, nach dem Tal des Pölsenbaches an seinem Fuße, und daß das bescheiden benannte Koglhorn wegen seines silbrig glänzenden Schiefergesteins bei den Einheimischen den schönen Namen Silberling trägt. Wieder ist einer der großen alten Männer des österreichischen Bergsteigertums dahingegangen — es war ihm noch vergönnt, in einer der größten Berggruppen der Alpen „Hausherr" und Erschließer zu sein.
L. B.
Quelle: Mitteilungen des ÖAV 1969, Heft 3/4, Seite 59