Prasch Georg

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Biografie:
Georg Prasch (+)
Die akademischen Sektionen sind jene engeren Verbände unseres Vereins, denen der Krieg die verhältnismäßig zahlreichsten Opfer entrissen hat. Sie vereinigen ja auch die kampffähigste, für ihr Vaterland in heiliger Begeisterung erglühende Jugend. Aber die in diese Reihen gerissenen Lücken sind doppelt empfindliche; sie sind schwere Verluste an dem betten Nachwuchs unseres Vereins sowohl, wie auch der menschlichen Gesellschaft überhaupt. Heute müssen wir wieder eines so schweren Verlustes gedenken: cand. ing. Georg Prasch, Vorstand der akademischen S. Wien unseres Vereins, ist als Leutnant i. d. R. eines Festungsartillerieregiments bei der heldenmütigen Verteidigung des Col di Lana an der Tiroler Kampffront einer italienischen Granate zum Opfer gefallen. Abermals hat der durch welschen Verrat uns auferlegte Abwehrkampf ein blühendes Menschenleben gefordert; wieder ist einem bisher glücklich gewesenen Elternpaar der einzige Sohn, ihr Stolz und ihre Hoffnung, geraubt worden. Furchtbar schwer sind die Opfer, die die Verteidigung des Vaterlandes erheischt. Mögen sie durch einen glorreichen, unseren heiligen Besitz für immer sichernden Sieg vergolten werden. Der Helden aber, die für solchen Erfolg gekämpft und ihr Blut vergossen haben, wollen wir stets in heißer Dankbarkeit gedenken.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1916, Seite 84


Georg Prasch (+)
Der Klubleitung ist folgender Brief zugekommen, der einen kurzen, aber herzlichen Nachruf für unser am 22. April gefallenes Mitglied enthält:
Wieder hat der Krieg mit rauher Hand in unsere Jungmannschaft gegriffen. Von einer dienstlichen Bergfahrt zurückgekehrt, erfahre ich, Leutnant Georg Prasch ist gefallen.
Als ich in diesen Abschnitt kam, freute ich mich, ihn wiederzusehen. Doch er war schon in das heißumstrittene Gebiet des Col di Lana abgegangen. Lob und Wertschätzung seiner Vorgesetzten, Liebe und Achtung seiner Kameraden, das waren seine Spuren, denen ich hier überall begegnete.
Mit tiefer Betrübnis hat uns die Nachricht von seinem Tode erfüllt. Allein, er ist als Held gefallen, im Kampfe um unser Höchstes. — Jung und unvergänglich lebt er in unserer Erinnerung. Auch er wird gerächt werden!
Treue Heilgrüße sendet
Hans Skosizh.

Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1916, Nr. 930, Seite 81


Gestorben am:
22.04.1916