Konetschny Walter
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Biografie:
Walter Konetschny
* 16. Mai 1942 ? + 7. Juli 1983
Wenn ein lieber Freund, wie es Univ.-Doz. Dr. Walter Konetschny für mich gewesen ist und mit dem man so viel Gemeinsames erlebt hat, beim Bergsteigen verunglückt, so ist das schon sehr traurig.
Unsere Studien waren praktisch identisch; wir haben uns mehr oder weniger an jedem Vorlesungstag und bei denselben Vorlesungen getroffen. Wir haben schließlich auch am selben Tag promoviert.
Die wissenschaftlichen Interessen haben sich danach ein bißchen verschieden entwickelt. Walter beschäftigte sich mit Elementarteilchenphysik an der Technischen Universität Wien. Er wurde Dozent für Theoretische Physik und erwarb sich in der Folge internationale Anerkennung.
Unsere persönlichen Kontakte waren beileibe nicht bloß auf die Physik beschränkt. Wie oft waren wir z. B. gemeinsam beim ?Dornbacher Pfarrer? ...
Abgesehen von ein paar Skitouren haben wir aber eigentlich nie gemeinsame Bergtouren unternommen. Dessen ungeachtet sind wir einander ständig begegnet: Sei es im Weichtal, sei es in Chamonix, oder irgendwo dazwischen.
Walters Fahrtenbericht ist respektabel: u. a. Himmelsleiter (Hochschwab), Fehrmannverschneidung (Guglia di Brenta), Aiguille-d?Argentiere-Nordwand, Aiguille-du-Bionassay-Nordwestwand, Aiguille Verte ? Couloir Couturier, Brenvasporn.
Er liebte Skitouren. Ich erinnere mich, daß er an einem Tag ? im Dachsteingebiet? sowohl Fluder als auch Gamsfeldrinne gefahren ist.
Am Ende des Sommersemesters 1983, beim gemeinsamen Seminar Universität/Technische Universität, besprachen wir unsere Sommerpläne. Er sagte:, "Ich fahr? nächste Woche nach Korsika" ... der Monte Cinto war seine letzte Fahrt.
Alfred Wehr
Quelle: Österr. Alpenzeitung 1985, Folge 1460,Seite 55 f
Geboren am:
16.05.1942
Gestorben am:
07.07.1983