Fischer Sepp
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Biografie:
gestorben in Urfahr/Linz (Österreich)
Sepp Fischer
*5. August 1916 - (+) 3. Juni 1977
Eine große Trauergemeinde verabschiedete sich am 8. Juni 1977 im Urnenhain Urfahr vom Linzer Bergsteiger Sepp Fischer. Außer Vorgesetzten und Kollegen seiner Dienststelle, der Post, kamen auch der Landesleiter des Bergrettungsdienstes, August Nagelstätter, und Kommerzialrat Viktor Lustig, Vorstand der Alpenvereinssektion Touristenklub Linz. Sepp Fischer war auch langjähriges Mitglied des (Österreichischen Alpenklubs. Trotz seiner Krankheit ging er bis kurz vor seinem Tod in die Berge. Er führte über seine Bergfahrten mustergültige Aufzeichnungen und hat manche seiner Eindrücke auf seinen Touren in Zeitungen und alpinen Fachzeitschriften geschildert. Die Arbeitslosigkeit der dreißiger Jahre und der Zweite Weltkrieg hemmten seine aktive Bergsteigerlaufbahn. Als Soldat verbrachte er drei Jahre in Rußland. Selbst da gelang ihm eine kleine Bergfahrt in den Vorbergen des Kaukasus. Am 7. September 1942 bestieg er den 1509 m hohen Beschtau, einen Gipfel im Novo Kaukasus. Nach dem Krieg unternahm er zünftige Bergfahrten in den Alpen. Selbst das Matterhorn scheint in seinem Tourenbuch auf (ich konnte mit ihm das Gipfelglück teilen). Insgesamt lernte Fischer 61 verschiedene Berggruppen kennen. 1954 war er auch bei der Suchaktion der vermißten Heilbronner am Dachstein im Einsatz. Der Bergfotograf Sepp Stahrl aus Gmunden und der Bergschriftsteller Sepp Wallner (beide verstorben) zählten zu seinen Freunden. Gemeinsam mit diesen werden wir auch Sepp Fischers immer gedenken.
Hans Pilz
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1977, November/Dezember, Folge 1416, Seite 144
Geboren am:
05.08.1916
Gestorben am:
03.06.1977