Morotti Rosa
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Biografie:
Rosa Morotti aus Nembria, Mitglied des Akademischen Alpenvereins, besteigt Berge auf der ganzen Welt, in den Alpen, Alaska, Patagonien, Spitzbergen, Südafrika und Himalaya.
Rosa Morotti hatte es in ihrem Leben nicht immer leicht. Im April 2007 verlor sie ihren Mann, als sie gemeinsam versuchten, den Gipfel des Dhaulagiri im Himalaya zu besteigen, und dann verunglückte 2016 ihr Lebensgefährte, der Churer Bergführer Norbert Joos, ein berühmter Schweizer Bergsteiger in der Berninagruppe. Trotz des großen Leids blieb sie Bergsteigerin.
Rosa Morotti hat die Wiederholung vieler Routen in Angriff genommen, die die Geschichte des Bergsteigens geschrieben haben. Sie konnte klassische Anstiege durchführen: Grandes Jorasses-Walkerpfeiler, zentraler Freneypfeiler, Nordwände des Eigers und des Matterhorns. Dies sind nur einige der anspruchsvolleren Routen, denen sich Rosa gestellt hatte. Sie kletterte sechs Routen am El Capitan im Yosemite Valley in Kalifornien und machte zahlreiche weitere Besteigungen in Kanada und Alaska.
Rosa Morotti hat 2014 ihren größten Traum verwirklicht. Sie durchstieg zusammen mit Tito Arosio die Eiger-Nordwand. Die beiden nutzten die letzte gute Wetterperiode vor dem einbrechenden Winter. Nach zwei Biwaks im Todesbiwak und an den Ausstiegsrissen erreichten die beiden bei mäßigen Verhältnissen am Montagmorgen den Gipfel.
Im Juni 2017 besteigen Rosa Morotti und Tito Arosio die Nordwestseite des Scerscen über den Chapütschin da Naiv. Sie tauften die neue Route ?Noppa? zu Ehren von Norbert Joos, der zu Lebzeiten 13 der 14 Achttausender ohne Sauerstoff bestiegen hatte.
Eine Neutour auf den Piz Buin verbuchten am 31.März 2019 Rosa und Tito. Sie durchstiegen die 500 Meter hohe Ostwand erstmals auf einer direkten Route durch eine mit Schnee und Eis gefüllte 90° steile Rinne, anschließend über 30° bis 40° geneigtes Firnfeld und zuletzt in Mixedkletterei,M 4, hinauf zum Ostgipfel (ca.3000m).
2023 organisierte Rosa eine Expedition nach Bolivien, um an ihren Onkel Carlo Nembrini zu erinnern, der vor 50 Jahren in dieser Gegend starb und an ihren Ehemann Sergio Dalla Longa, Dank Rosa gibt es nun eine Route, die nach der Bevölkerung von Nembra in den Anden benannt ist.
Im Juni 2023 eröffneten Rosa Morotti zusammen mit Mayte Vasquez Techy und Daniele Assolari an der Nordwand des Huayna Illampu "Nembresi" (800 m, TD+, AI4, M5). Nach dem Biwakieren ging es für das Trio weiter zum Hauptgipfel des Nevado Illampu (6368 m), dem vierthöchsten Gipfel Boliviens.
Mit dem Sat-Preis 2023 wurde eine außergewöhnliche Frau ausgezeichnet, die ohne großes Aufsehen bewiesen hat, dass sie eine großartige Bergsteigerin ist.
2012 Beg.Grandes Jorasses-Nordwand "Walkerpfeiler",VI/A1,1200 HM,4208m, (Montblancgebiet)
2014 Beg.Eiger-Nordwand "Heckmair-Route",V,Eis bis 60°,1800 HM,3970 m, (Berner Alpen)
2017 1.Beg.Chapütschin da Naiv-Nordwestwand "Morotti-Arosio-Via Noppa",VI+/A1,40°,550 KM,3871m, (Bernina)
2019 1.Beg.(Winterbeg.).Piz Buin-Ostgipfel-Ostwand,Eis bis 90°,M 4,ca.3000m, (Silvretta)
2023 1.Beg.Huayna Illampu-Nordwand "Via dei Nembresi",TD+,AI 4,M 5,800 HM,ca.5900m, und
Best. Nevado Illampu,6368 m, (Anden,Bolivien)
Beg.Matterhorn-Nordwand,4478m, (Walliser Alpen)
Beg.Montblanc-Zentraler Freney-Pfeiler,VI,/A2,50°,950 HM,4807m, (Montblancgebiet)
Beg.Denali (Mount Mc.Kinley)-Westrip,6193 m, (Alaska)
Beg.El Capitan-Nordostwand und Südwestwand,2307m, (Yosemite Valley,Kalifornien)
Gerd Schauer, Isny im Allgäu