Kadner Herbert

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Biografie:
Niemand konnte es fassen, als kurz vor Ostern nach München die Kunde von der tötlichen Verunglückung Kadners, des damaligen I. Vorstandes des A. A.V.M., kam. Er war einer der eifrigsten und erfolgreichsten Felsgänger der „extremen Richtung," aber er war es keineswegs nur aus sportlichem Ehrgeiz, denn er selbst stellte die These auf: Alpinismus und Sport seien einander wesensfremd. „Nicht die Form der Berührung mit dem Fels ist maßgebend," schrieb er kurz vor seinem Tode, „sondern einzig und allein die Gesinnung. Erstere ist die Auswirkung individueller Veranlagung, wird also je nach dem Naturell und der körperlichen Veranlagung des Einzelnen verschieden sein. Darum möchte ich mich auch gegen eine allzu scharfe Betonung eines Gegensatzes zwischen Gefühls- und Leistungsalpinismus wenden. Es gibt nur eine Form des Bergsteigens, die Berechtigung hat: Jene, die das Streben nach Erhebung aus den Niederungen des menschlichen Lebens verkörpert." Kadner hat es denn auch vermocht, die Berge bei einem Spaziergang auf den Schachen oder einer Schneefahrt am Stümpfling ebenso tief zu genießen, wie bei der Durchkletterung der direkten Totenkirchl-Westwand. Trotzdem: die gesunde, unverbrauchte Kraft seines jugendlichen Körpers und die zielfeste Energie, welche ihn beherrschte, verlangten nach angemessener Betätigung und so drängte es ihn unwiderstehlich nach den steilsten und abweisendsten Wänden seiner geliebten Felsenberge. In wenigen Jahren haben sie ihn zu einem der bekanntesten und bedeutendsten Kletterer gemacht. Ein Blick in seine Fahrtenberichte zeigt unter anderem folgende Erstbegehungen: Gimpel-Doppelüberschreitung, Rote Flüh-S.W.-Wand, Steinmandelwand-N.-Wand, Nördl. Wolfebnerspitze-S.-Wand, Fleischbank-gerade W.-Wand, Hintere Karlspitze N.0.- Grat, Kampenwand - Hauptgipfel - S.-Wand, Südl. Wolfebnerspitze-W.-Wand und S.-Kante, Südliche Ilfenspitze-S.O.-Wand, Kreuzkarspitze-0.-Flanke, Hermanskarspitze-direkte 0.-Wand Kleiner Bruder-Fünferweg an der N.0.- Kante, Großes Häuselhorn-direkte S.-Wand, Kleinkaiserl-N.0.- Grat, Scharnitzspitze-S.W.-Wand, Scheffauer-direkte N.-Wand, Zettenkaiser-0.-Grat. Dazu kommt noch eine Anzahl von Zweitbegehungen, sowie mehrere neue Kamine am Totenkirchl.
Über die schönsten seiner Fahrten hat Kadner wiederholt am Vortragspult berichtet. Es erschienen auch von ihm verschiedene literarische Arbeiten, so: „Um Wintersende" (D A. Z.), „Ein Klettersommer" und „Das Erlebnis im Fels" (Alpenfreund). Eifrig hat er dann auch an der Neubearbeitung von Leberles „Wettersteinführer” gearbeitet und sie unmittelbar vor seinem plötzlichen Tode noch fertig gestellt. Daneben pflegte er aber auch fleißig seine Berufsarbeit, das Studium der Geologie, und es war ihm eine tiefe Herzensfreude, einen Beruf gefunden zu haben, welcher in so idealer Weise mit seiner Bergliebe zusammenhing. Kadner war eine harmonisch-vielseitige Persönlichkeit, gesund, stark und rein an Körper und Geist, er wußte alles Gute und Schöne in Leben und Kunst zu ergreifen; nichts ging ihm über ehrliche, offene Freundschaft, jederzeit war er zu heiterer Geselligkeit und lustigem Getriebe bereit. Die Musik liebte er und übte sie auf Geige und Laute mit bestem Erfolg. Er war aber auch seinem Vaterlande treu ergeben, kämpfte im Felde gegen die Franzosen und trug bei der Befreiung Münchens von der roten Herrschaft im Mai 1919 eine ernste Verwundung davon. Nur der ungewöhnlichen Kraft seines Willens und Körpers war es zu danken, daß er trotzdem bald wieder in die Alpen ziehen konnte. Eines ist noch zu erwähnen, die Tätigkeit Kadners und seine Liebe für den Verein. Seiner Tatkraft war es zu verdanken, daß der Verein die Nachkriegskrise glücklich überstand. Mit unermüdlicher Schaffenskraft verwandte er jede freie Stunde zur Erledigung der nicht geringen Geschäftsaufgaben.
Eine ungewöhnlich reiche Ernte an Genüssen und Erlebnissen hatten ihm seine „heiligen Berge" noch beschert, ehe sie ihn ganz zu sich riefen - in einer Gletscherspalte, den Urwellen der Ewigkeit am nächsten. Nach mühsamen Bergungsarbeiten wurde er dann in Sölden begraben. Immer aber wird sein Bild um uns sein, trotz seiner 21 Jahre ein glänzendes Beispiel für die Entwicklung einer alpinen Persönlichkeit. Ein leuchtendes Vorbild seinen jungen Kameraden und ein lieber, wertvoller Freund den gereiften Männern alpiner Taten.
Quelle: 24. Jahresbericht der Akademischen Sektion München 1921, Seite 3 f

Herbert Kadner (+)
Wo die Jugend und der Tod sich verbinden, da gibt es große Seelen. Die Wahrheit dieses Wortes erlebten wir in den ersten Zeiten des großen Krieges, die, unermeßliche Opfer vom deutschen Volke fördernd, auch starke opferwillige Männer und Frauen vorfanden.
Mich dünkt, daß auch im Alpinismus, wo der Tod mit Vorliebe gerade in den Reihen der Jugend seine Ernte hält, das Wort Geltung hat und daß hier etwas von dem innerlich Verwandten zu erblicken ist, das zwischen Krieg und Alpinismus besteht.
Wieder wurde das Leben eines jungen Menschen, für den die Berge einen nicht wegzudenkenden Bestandteil seiner gesamten Entwicklung und Lebensauffassung bildeten, auf eine ungewöhnliche Art ausgelöscht.
Herbert Kadner, in der alpinen Öffentlichkeit als 1. Vorstand des A.A.V.M. bekannt, unternahm am 7. März d. J. mit Freunden und Bekannten eine gemeinsame Tour in die Ötztaler Alpen. Acht wundervolle Tage mit hellem Sonnenschein und tiefblauem Himmel durfte der Schreiber dieser Zeilen im Kreise seiner Freunde auf den blinkenden Fernern um die Vernagthütte verbringen. Dann zwang ihn Berufspflicht heim nach München. Und da ereilte ihn die Schreckensnachricht von seines Freundes jähem Tod. Herbert Kadner hatte am 15. März an der Wildspitze, in einer Höhe von 3500 Meter, also kurz vor Erreichen des Gipfels, durch Sturz in eine Spalte den Tod gefunden.
Die Verkettung all der unglücklichen Umstände, die als Ursache des Unfalls zu bezeichnen sind, aufzuzeigen, möge mir im Nahmen dieses Nachrufes, der eine Würdigung des Menschen und Bergsteigers Herbert Kadner geben soll, erspart bleiben! Mit ihm aber erfülle ich eine Ehren- und Freundes- Pflicht! Denn auf vielen schweren und schwersten Fahrten im Fels, zuletzt auch im winterlichen Hochgebirge, habe ich Kadner als treuen Bergkameraden kennen gelernt. Und wo könnte man leichter den Verkehr von Seele zu Seele finden als im Hochgebirge angesichts der Erhabenheit der uns umgebenden Natur und angesichts der überall uns bedrohenden Gefahren?
Es gibt einen Satz „de mortius nil nisi bene". Wenn dieser auch nicht bestünde, so würde ich dennoch nur Gutes und Bestes über unseren, über meinen Freund sagen können!
Ach — das einzige, was wir ihm vorhalten könnten, war seine übergroße Begeisterung, die ihn bisweilen fast — man verzeihe den Ausdruck — blind machte gegen die Gefahren des Hochgebirges. Aber das ist ja das Kennzeichen echter, wahrer Jugend, daß sie im Sturm und Drang ihres Brausemuts gleich zu den höchsten und edelsten Zielen greift, unbeirrt durch jedes „Wenn und Aber", alle Bedenken überwindend, getragen von einer unversiegbaren Begeisterung, alles mit sich fortreißend.
Im Fels hatte es Kadner zu großer Meisterschaft gebracht. Eine große Anzahl schwerer und schwerster Fahrten hatten in ihm im Laufe der Zeit eine derartige Übung und Vertrautheit mit dem Fels hervorgebracht, daß ihn wohl jeder objektiv Denkende ohneweiters zu den Besten der Gilde der neuzeitlichen Felsgeher rechnete! Und nun, wo er anfing, sich auch im Eis die Meisterschaft zu holen, raffte ihn der Tod hinweg! Der Vergleich mit Georg Winklers Schicksal liegt hier nahe.
Glänzend verstand Kadner die Feder zu führen. Seine flott und frisch geschriebenen Aufsätze, ich erinnere an seine Erstlingsarbeit in der „D. A. Z." „Um Winterswende" und an seinem vorzüglichen Beitrag im „Alpenfreund" „Klettersommer", legen davon ein beredtes Zeugnis ab.
Nicht selten war der erst 22jährige innerhalb der letzten Monate auch am Vortragspult zu sehen, sowohl in München wie auswärts. Gar bald hatte er die jedem Neuling anhaftenden kleinen Mängel überwunden und lautlose Stille schon in den ersten Minuten seiner Rede, herzlicher Beifall am Schlusse derselben war die übliche Form, in der seine Zuhörer ihm rein äußerlich zeigten, wie sehr sie von seinen Worten gefesselt waren.
Von Beruf war Kadner Geologe. Für ihn, den überzeugten Bergsteiger, war sozusagen seine Berufswahl eine selbst, verständliche! Selten wohl hat man einen Menschen gefunden, bei dem Beruf und Alpinismus so harmonisch ineinander ausgingen und sich gegenseitig ergänzten wie bei ihm. Noch bei unserer letzten gemeinsamen Wanderung durch das Ötztal hatte er mir zwischen Längenfeld und Sölden, als wir der Gruppe etwas vorangingen, erzählt, wie sehr ihn sein Beruf befriedige und wie sehr er sich schon auf seinen Sommeraufenthalt im Hochkaltergebirge freue, während dessen er sich ganz seiner Doktorarbeit widmen wollte!
Wer aber glaubte, daß Kadners Tätigkeitsdrang sich im Alpinismus und in seinem Beruf erschöpft haben würde, kannte ihn nicht vollständig! Eine fast ebenso große Liebe, wie er sie den Bergen entgegenbrachte, empfand er auch für die Musik.
Als Mensch war Kadner immer hilfsbereit und ein guter Kamerad, immer heiter und guter Laune, nie, aber auch nie, war er ein Spaßverderber! Derben oder gar zotenhaften Spässen schenkte er allerdings keine Beachtung, trotzdem war alles von ihm fern, was irgendwie als „Prüderie" bezeichnet werden könnte! Kurz, unser Herbert Kadner war ein trefflicher, bei allen, die ihn näher kannten, Jung wie Alt, gleich beliebter, sonniger, froher Mensch.
War es da zu verwundern, daß ein junger Bergsteiger von solchen Eigenschaften im Akad. Alpenverein München, dessen Überlieferung es ist, die Jungen und mit ihnen die junge tatkräftige Richtung zu Worte kommen zu lassen, binnen kurzem zur Leitung des Vereins berufen wurde?
Über ein Jahr hatte Kadner die Stelle des 1. Vorstandes im A. A.-V. M. inne. Und wenn dieser in den ersten Jahren nach dem Kriege wieder, so herrlich zu „wachsen, blühen und gedeihen" anfing, so war das nicht zum geringsten das Verdienst Kadners selbst.
Neben seiner beruflichen und dem Vereine gewidmeten Arbeit fand Kadner auch noch Zeit, die Neuauflage des von Leberle herausgegebenen, im Laufe der Jahre naturgemäß etwas veralteten „Wettersteinführers" zu bearbeiten. Einen großen Teil des vergangenen Sommers widmete Kadner dieser Aufgabe. Kurz vor seiner Abreise ins Ötztal hat er noch die letzte Feile an dieses mühevolle und zeitraubende Werk gelegt. So war Kadner immer tätig, immer beschäftigt, nie gab es für ihn eine müßige Stunde!
Von seinen großen Erfolgen die er im Laufe der letzten Jahre in den Bergen erzielte, künden die Fahrtenberichte der alpinen Vereinigungen, denen Kadner angehörte. Uns aber bedeutet jetzt mehr als die Aufzählung von Namen und Zahlen das Bild seiner Persönlichkeit, das er uns hinterlassen.
Was tut es, ob ihm gerade diese oder jene schwierige Ersteigung gelang, in unserer Erinnerung lebt er fort als der Typus des gesunden, lebensfreudigen Bergsteigers, der, nicht angekränkelt von der Blässe des Gedankens, die von unseren Vorfahren, den alten Germanen, ererbte Lust am Kampf und Sieg offen bekennt und in den Bergen das herrlichste Feld für ihre Befähigung findet. Wie aber unsere Vorfahren nicht bloß die Freude an ehrlichem Kampf und Sieg, sondern auch ein tiefes, für die Schönheiten der Natur empfängliches Gemüt auszeichnete, so auch unseren Herbert Kadner.
Bei vielen, die ihn nur oberflächlich kannten, mag vielleicht sein starker, durch nichts zu brechender Wille als seine Haupteigenschaft angesehen worden sein. Diesem starken Willen hielt aber ein überaus stark entwickeltes Naturgefühl das Gegengewicht. Nichts ist hiefür vielleicht bezeichnender als eine kleine Episode, die ich mit ihm erlebte und hier kurz wiedergeben möchte.
Es war am 11. März dieses Jahres. Wir, ein Häuflein von sechs jungen Bergsteigern, befanden, uns auf dem Gipfelkamm der Hinteren Guslarspitze. Die Sonne stand damals schon ziemlich tief (es war etwa gegen 5 Uhr nachmittags) und ihre schräg einfallenden Strahlen tauchten die Kette des Similaun und der Finailspitze in wunderbare, bläulichviolett getönte Farben. Da saß unser Kadner auf einem ausgeaperten Felsblock und ließ unverwandten Auges seinen Blick in jene hohe reine Welt hinübergleiten. Geraume Zeit saßen wir so schweigend da. Da drängte einer von uns zum Aufbruch. Kadner bat uns, doch noch einige Zeit zu bleiben. Ganz ergriffen war er von dem herrlichen Schauspiel, das der anbrechende Abend bot. Da sagte ich zu ihm: „Wenn doch die Menschen vom Tiefland draußen, von den Städten, heraufkommen und die Erhabenheit der Berge schauen könnten, wie anders würde es stehen mit allem, mit der Politik usw." „Die erhabenen Berge, sagst du, Emil? Nein — das ist noch nicht das richtige Wort! Es sind die heiligen Berge!...." Und dann schwieg er wieder.
Nun ruht er in seinen geliebten Bergen, in den heiligen Bergen, die die Altäre der Schöpfung sind und die geholfen haben, seine Seele rein zu erhalten. So erscheint der allzufrühe Heimgang des jugendlichen, allzeit gefunden und fröhlichen Bergsteigers eigentlich in versöhnendem Lichte. Und der Grabspruch, der auf dem Grabe eines anderen berühmten Bergsteigers, Emil Zsigmondys, steht, mag auch hier seine Geltung haben; ich darf das ruhig behaupten, der ich am Ostermontag Zeuge der würdigen Bestattung Kadners auf dem stillen Bergfriedhof in Sölden war.
„Mag auch die ganze Welt dir grollen. Mein Mutterherz, es grollt dir nicht. Denn Gott hat es so haben wollen. Ob auch mein Herz darüber bricht."
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1921, Seite 44-45

Kadner Herbert, + Wildspitze, Totessturz Gletscherspalte
Herbert Kadner, in der alpinen Öffentlichkeit als 1. Vorstand des A.A.V.M. bekannt, unternahm am 7. März 1921 mit Freunden und Bekannten eine gemeinsame Tour in die Ötztaler Alpen und hatte in einer Höhe von 3500 Meter, kurz vor Erreichen des Gipfels, durch einen Sturz in eine Spalte den Tod gefunden.
Er war einer der erfolgreichsten Felsgänger der „extremen Richtung. In wenigen Jahren wurde er zu einem der bekanntesten und bedeutendsten Kletterer. Ein Blick in seine Fahrtenberichte zeigt unter anderem folgende Erstbegehungen: Gimpel-Doppelüberschreitung, Rote Flüh-S.W.-Wand, Steinmandelwand-N.-Wand, Nördl. Wolfebnerspitze-S.-Wand, Fleischbank-gerade W.-Wand, Hintere Karlspitze N.0.- Grat, Kampenwand - Hauptgipfel - S.-Wand, Südl. Wolfebnerspitze-W.-Wand und S.-Kante, Südliche Ilfenspitze-S.O.-Wand, Kreuzkarspitze-0.-Flanke, Hermanskarspitze-direkte 0.-Wand Kleiner Bruder-Fünferweg an der N.0.- Kante, Großes Häuselhorn-direkte S.-Wand, Kleinkaiserl-N.0.- Grat, Scharnitzspitze-S.W.-Wand, Scheffauer-direkte N.-Wand, Zettenkaiser-0.-Grat. Dazu kommt noch eine Anzahl von Zweitbegehungen, sowie mehrere neue Kamine am Totenkirchl. Erstbegehungen in der Hornbachkette (Allgäuer Alpen).
Über die schönsten seiner Fahrten hat Kadner wiederholt am Vortragspult berichtet, sowohl in München wie auswärts.. Es erschienen auch von ihm verschiedene literarische Arbeiten, so: „Um Winterswende" (D A. Z.), „Ein Klettersommer" und „Das Erlebnis im Fels" (Alpenfreund). Neben seiner beruflichen und dem Vereine gewidmeten Arbeit fand Kadner auch noch Zeit, die Neuauflage von Leberles „Wettersteinführer” zu bearbeiten. Einen großen Teil des vergangenen Sommers widmete Kadner dieser Aufgabe. Kurz vor seiner Abreise ins Ötztal hat er noch die letzte Feile an dieses mühevolle und zeitraubende Werk gelegt.
Kadner war eine harmonisch-vielseitige Persönlichkeit. Die Musik liebte er und spielte Geige und Laute. Seiner Tatkraft war es mit zu verdanken, daß die Akademischen Sektion München die Nachkriegskrise glücklich überstand. Mit unermüdlicher Schaffenskraft verwandte er jede freie Stunde zur Erledigung der nicht geringen Geschäftsaufgaben.
Kadner war auch Mitglied rechtsextremer Vereinigungen.

1919 1.Beg.Fleischbank-Direkte Westwand "Gretschmann-Kadner-Führe",IV,2187m, (Wilder Kaiser)
1919 Beg.Totenkirchl-Ostnordostwand "Piazkamin",V/A0,130 HM,2193m, (Wilder Kaiser)
1919 1.Beg.Totenkirchl "Geschweifter Kamin",2193m, (Wilder Kaiser)
1919 1.Beg.Hintere Karlspitze-Direkter Nordostgrat,IV,130 HM,2283m, (Wilder Kaiser)
1919 1.Beg.Rote Flüh-Südwestwand,IV+/A1,2111m,
(Tannheimer Berge,Allgäuer Alpen)
1919 1.Beg.Rote Flüh-Südwand "Alte Südwand",IV,260 KM,2111m,
(Tannheimer Tal,Allgäuer Alpen)
1919 1.Überschr.(Doppelüberschreitung) Gimpel,2176m, (Allgäuer Alpen)
1919 1.Beg.Wolfebnerspitze Nordgipfel-Südwand,V-,210 HM,2433m, (Allgäuer Alpen)
1920 1.Beg.Wolfebnerspitze-Südgipfel "Gerade Westwand",VI,220 HM,2433m, (Allgäuer Alpen)
1920 1.Beg.Wolfebnerspitze Südgipfel-Vorgipfel-Südkante,V-/A0,100 HM,2433m, (Allgäuer Alpen)
1920 1.Beg.Hermannkarspitze-Direkte Ostwand,2472m, (Allgäuer Alpen)
1920 1.Beg.Hermannskarturm-Direkte Ostwand,2466m, (Allgäuer Alpen)
1920 1.Beg.Südliche Ilfenspitze-Gerade Südostwand,2535m, (Hornbachkette,Allgäuer Alpen)
1920 1.Beg.Kreuzkarspitze-Ostflanke,2593m, (Allgäuer Alpen)
1920 1.Beg.Kampenwand-Hauptgipfel-Südwand "Gretschmann-Kadner",V,
1669m, (Chiemgauer Alpen)
1920 1.Beg.Großes Häuslhorn-Südwand "Gerade Südwand",IV,450 HM,2295m,
(Reiteralpe,Berchtesgadener Alpen)
1920 1.Beg.Scheffauer-Direkte Nordwand "Kadner",V,300 HM,2111m, (Wilder Kaiser)
1920 1.Beg.Zettenkaiser-Direkter Ostgrat und Kaindlgrat,V,200 KM,1968m, (Wilder Kaiser)
1920 1.Beg.Kleinkaiserl-Nordostgrat,V,500 HM,2119m, (Wilder Kaiser)
1920 4.Beg.Totenkirchl-Direkte Westwand "Dülferroute",600 HM,2193m, (Wilder Kaiser)
1920 1.Beg.Totenkirchl-Nordwandsockel (2. Terasse) "Kadnerweg", (Wilder Kaiser)
1920 1.Beg.Totenkirchl-Westwand "Kadnerkamin",V,2193m, (Wilder Kaiser)
1920 1.Beg.Totenkirchl-Nordostwand-2.Terasse
"Stöger/Gschwendtner-Kamin,Obere Variante,Kadnerweg",IV, (Wilder Kaiser)
1920 1.Beg.Totenkirchl-Nordwand
"Linke Variante zum Stöger-Gschwendtner-Kamin",IV-, (Wilder Kaiser)
1920 1.Beg.Partenkirchner Dreitorspitze-Westgipfel-Westgrat "Kadnerriß",IV+,2633m,
(Oberreintal,Wetterstein)
1920 1.Beg.Scharnitzspitze-Südwestwand "Frey-Kadner-Pfann",VI-/A0,2463m, (Wetterstein)
1920 1.Beg.Öfelekopf-Westgipfel-Südwestkante,V-,2469m, (Wetterstein)
1920 1.Beg.Kleiner Bruder-Nordostgrat "Fünferweg",1800m, (Berchtesgadener Alpen)
1.Beg.Steinmandlwand-Nordwand,1982m, (Allgäuer Alpen)

Quelle: Gerhard Schauer, Isny im Allgäu

Geboren am:
1899
Gestorben am:
15.03.1921

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