Streibl Herbert

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Biografie:
Herbert Streibl
Vita: *22.8. 1954 in Garmisch-Partenkirchen. Volksschule, Handelsschule, dann Fachoberschule und Fachhochschule mit Abschluss. Seit 1978 graduierter Betriebswirt. Anschließend ein Jahr bei Messerschmitt-Bölkow-Blohm als Betriebswirt tätig. 1981 Prüfung als staatlich geprüfter Berg- und Schiführer, seitdem als Bergführer und Schiwachtmann tätig.
Chronik: Wenn man in Garmisch-Partenkirchen geboren wurde, ist einem das Bergsteigen schon fast in die Wiege gelegt. Kein Wunder dann auch, dass Herbert in den Bergen unterwegs war, seit er laufen konnte. Erste „richtige“ Kletterrouten beging er dann seit 1972. Im selben Jahr kam er im Urlaub nach Nordwales, das ihn beeindruckte, vielleicht seine kommenden Kletterjahre beeinflusste. 1975 gelangen am Unteren Schüsselkarturm im Wettersteingebirgge die Schober-Route (VI); ebenfalls die Schober-Route (VI-) am Ersten Sellaturm. 1976 Östliche Karwendelspitze, „Schober-Simon“ (VI) sowie die Micheluzzi-Führe (VI-) am Piz de Ciavazes. 1977 Schüsselkarspitze-Direkte-Südwand mit den Pfeilerrissen (VI) und ein „ruhiger“ Kletterurlaub in Griechenland. 1978 im Wettersteingebirge die Gonda-Verschneidung (VI, A0) am Oberreintaldom und Arbeitsanfang in München... 1979 Schüsselkarspitze, „Haringer-Peters“ (VI-, A0); Fleischbankpfeiler, „Rebitsch-Spiegl“ (VI, A1); Oberreintaldom, „Brandler“ (VI, A0); „Somadossi“ (VI) am Colodrimassiv in den Gardasee-Bergen. 1980 Fleischbank-Südostverschneidung (VI, A1); Piz de Ciavazes, Schubert-Route (VI-, A1); Königspitze-Nordwand, „Ertl-Brehm“; Tofana, Pilastro-Pfeiler (VI) und Südwestkante (VI) sowie erster Erfolg im Höhenbergsteigen: Pik Kommunismus (7495 m). 1981 wieder in Nordwales. Herbert erlebte den dortigen Kletterstil und die Szene bewusster als 1972, eine Reihe von Routen im VII. Grad gelangen. Ansonsten noch Courtes-Nordwand; Drusenturm-Südwand, „Burger“ (VI, A0). 1982 Piz Palü, Bumiller-Pfeiler im Winter; Blassengrat im Wettersteingebirge im Winter; Petit-Jorasses-Westwand (VI). 1983 Piz-Palü-Ostpfeiler im Winter; Wetterkante aufs Wetterwandeck im Wettersteingebirge im Winter (IV, 900 m); Eichhorngrat auf die Partenkirchner Dreitorspitze (V, 1100 m, vermutlich 3. Winterbegehung) sowie einige „VIIer“ im jugoslawischen Velebit-Gebirge. Höhepunkt in diesem Jahr war sicherlich die 17. Besteigung des Manaslu (8156 m) im Rahmen einer deutschen Expedition. Die dabei gewonnenen Erfahrungen waren so positiv, dass Herbert schon wieder Expeditionspläne schmiedet. Ihn muss man, das zeigt auch sein Tourenbuch, als hervorragenden Allroundbergsteiger einstufen: Vom Klettergarten, wo er letztes Jahr oft zu finden war, bis zum Himalaya, ist sein Wirkungsbereich. 30 bis 40 Schitouren pro Saison sind mit der Grund dafür, warum er mit dem Klettern erst spät im Jahr beginnt.
Quelle: Der Bergsteiger Heft 4/1984, Seite 101-102