Sella Quintino,

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Biografie:
* in Sella di Mosso,(Provinz Biela),später Paris,Turin, + in Biella
Quintino Sellas Geburtsort war am Fuße der sogenannten "Biellese-Voralpen". Mit elf Jahren hatte er seine erste Besteigung zum Monte Mucrone gemacht (2335 m.), dem repräsentativsten Gipfel des Gebiets.
Im Jahr 1850 nutzte er während der Bildungsreise in den Silberbleiminen von Pontgibaud in Clermond Ferrand die Gelegenheit, den Puy de Dome zu besteigen. Nach seiner Rückkehr in das Königreich Sardinien besucht Quintino als Bergbauingenieur die Minen des Alpenbogens des Piemont und des Aostatal.
1854 machte er einen der ersten Anstiege zum Breithorn (4164 m) und in die Monte Rosa- Gruppe, in Begleitung von Graf Paar, österreichischer Vertreter in den sardischen Staaten.
Im August 1861 hat er den Vesuv bestiegen.
Im August 1863 unternahm Quintino zusammen mit den verzuolischen Brüdern Paolo und Giacinto Ballada de Saint Robert und dem kalabrischen Stellvertreter Giovanni Baracco die erste rein italienische Expedition nach Monviso (die dritte überhaupt) auf eine Höhe von 3841m.
Sella gründete mit etwa vierzig Mitglieder am 23. Oktober 1863 im Schloss Valentino den Alpenclub, der zwei Jahre später zum italienischen Alpenclub wurde.
Nach dem plötzlichen und vorzeitigen Tod von Baron Ferdinando Perrone von S. Martino, dem ersten Präsidenten des italienischen Alpenclubs im Juli 1864, wollte die Leitung des Alpenclubs Quintino Sella einstimmig zum Präsidenten wählen, der die Ernennung aufgrund politischer Verpflichtungen ablehnen musste. Seit der Gründung des Alpenvereins, hatte der Staatsmann von Biella den Plan, vor den Briten auf dem Gipfel des Matterhorns (4478 m.),den letzten großen unberührten Berg in den Alpen, zu besteigen. Zu diesem Zweck rief er im Juli 1864 den Aostatal-Führer Jean Antoine Carrel dazu auf, mit ihm die Besteigung durchzuführen. Die mehrfachen Verpflichtungen in diesem Sommer hinderte Sella jedoch daran, Carrels Einladung anzunehmen.
Im August 1872 überquerte er den Monte Rosa und wiederholte im folgenden Jahr das Kunststück mit seinen ältesten Söhnen Alessandro und Corradino. Mit ihnen bestieg er noch das Lysjoch (4200 m) und das Colle delle Loccie (3334 m). 1874 bestieg Quintino die Punta Dufour (4634 m), 1875 nochmals den Monte Rosa, 1877 Matterhorn und schließlich 1879 den Montblanc, eine hoch angesehene Bergsteigertätigkeit für die damalige Zeit. Nach Quintinos Tod wurde ihm vom Alpenverein mehrere Schutzhütten gewidmet: die Quintino Sella al Monviso, die Quintino Sella am Südhang des Montblanc, die Quintino Sella al Felik in der Gruppe Monte Rosa, die Quintino Sella in den Dolomiten di Brenta in der Nähe der Tuckett-Hütte, die ihm von der Tridentinischen Bergsteiger-Gesellschaft gewidmet wurde und damals noch Österreich unterstand, zusammen mit der Cima Sella.
1838 Best.Monte Mucrone,2335 m, (Biellese-Voralpen)
1850 Best.Puy de Dome,1465m, (Zentralmassiv,Frankreich)
1854 Best.Breithorn,4165m, (Walliser Alpen)
1861 Best.Vesuv,1281m, (Region Kampanien,Italien)
1863 Best.Monte Viso,3841m,(Monvisogruppe,Cottische Alpen)
1872 Überschr.Monte Rosa,4634m, (Walliser Alpen)
1873 Überschr.Monte Rosa,4634m, (Walliser Alpen)
1873 Best.Lysjoch,4200 m, (Walliser Alpen)
1873 Best.Colle delle Loccie,3334 m, (Walliser Alpen)
1874 Best.Monte Rosa-Dufourspitze,4634 m,
1877 Best.Matterhorn,4478m, (Walliser Alpen)
1879 Best.Montblanc,4807m, (Montblancgebiet)

G.Schauer,Isny im Allgäu

Quelle: Rivista Mensile 1963, Seite 433 ff
Quelle: Rivista Mensile 1964, Seite 150 ff
Quelle: Rivista Mensile 1984, Seite 403 ff

Geboren am:
07.07.1827
Gestorben am:
14.03.1884