Südwand - "Neuer Anstieg"

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Routen Details:
Hochschwab, 2278m - Südwand - Neuer Anstieg
Erste Begehung durch Peter Holl und H. Gallhuber am 3. Juni 1974 (ÖAZ 1974, Seite 132)
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1975, Folge 1403, Seite 100

Hochschwab (Südwand)
1. Begehung eines neuen Weges in der Südwand durch P. Holl und H. Gallhuber am 3. Juni 1974.
Anstieg links des Mixnitzer Weges in der Fallinie eines markanten großen Überhanges, der die Wandzone nach oben abschließt. Einstieg im linken Winkel der Wandbucht, in der auch der Kloseweg beginnt. Gerade empor zu einer markanten Nische und 25 m auf einem Band nach links (Nische und Band sind vom Kar aus deutlich sichtbar). Nun über Platten empor auf Schrofen und diese 30 m empor. 15 m nach links an den Beginn einer Verschneidung und diese zu Standplatz aufwärts. Weiter in der nunmehr glatten Verschneidung, später knapp links von ihr aufwärts und zu Stand an ihrem oberen Ende. Nun 40 m — anfangs mit einer kurzen Linksschleife — die Platten empor zu Stand in der Mitte eines kleinen Schrofenplätzchens. Sofort waagrecht nach rechts, bis man über glatte Platten etwas absteigend ein Plattenband erreicht. Dieses nach rechts zu einem das Band unterbrechenden Pfeiler. Ihn empor und von seinem oberen Ende weiter nach rechts zum rechten von zwei Rissen (35 m vom kleinen Schrofenplätzchen). Den Riß 25 m empor, dann 10 m auf einem Band nach rechts und mittels Rechtsschleife auf das nächsthöhere Band (Schlüsselstelle, man befindet sich nun 40 m unter der Mitte des anfangs erwähnten großen Überhanges, etwa 42 m vom Standplatz unter dem Riß). Nun 20 m waagrecht nach links und empor an den Beginn eines Risses. Nicht durch diesen, sondern eine Rampe zur Linken empor und zum Ausstieg.
Wandhöhe etwa 300 m, Kletterzeit 3 1/2 Stunden, Schwierigkeit III, IV, IV ,
1. Begehung der Wienerführe am 17. Juni 1973 durch Joschi Pfeffer und Karl Kosa. Schwierigkeit: 4+, eine Stelle 5-.
Zeit der Erstbegeher: 3 Stunden.
Wandhöhe: 220m.
Allgemeines: Die Route führt ca. 40 m links der Dolezalekführe in der westlichen Südwand meist in herrlicher Plattenkletterei auf den linken Gipfel des Hochschwabs.
Einstieg: 40 m links der Dolezalekführe führt eine auffallende 50 m hohe plattige Rißverschneidung unter ein Zweimeterdach. Über Schrofen zum Beginn der Rißverschneidung.
1. Seillänge: Durch die Rißverschneidung bis 7 m unter das Dach. Dort Stand bei kleinem Köpfl (4 +, 1 Haken, 40m).
2. Seillänge: Bis unter das Dach aufwärts und an diesem über eine Platten-
rampe rechts vorbei, weiter durch Risse gerade aufwärts (4+, 2 Haken, 40m).
3. Seillänge: Links des Standes 8 m gerade aufwärts, dann über eine Platte waagrecht nach links bis zu Stand auf kleinem Absatz (4-, 1 Haken, 30 m).
4. Seillänge: Ober den Stand weiter links queren bis zu zerfressener Wasser-rinne. Durch diese bis in ihr Ende, dann 4 m nach links und durch Plattenriß zu Stand auf Grasabsatz (4+, 1 Haken, 40 m).
Weiter 10 m in Schrofengelände aufwärts unter einen Rißüberhang.
5. Seillänge: Nicht über den Überhang, sondern über Platten nach links bis an die Kante und links dieser gerade aufwärts bis zu Stand auf Absatz (5-, 3 Haken, 40 m).
6. Seillänge: Links vom Stand aufwärts unter eine Platte, über diese gerade zu Stand (4, 1 Haken, 40 m).
7. Seillänge: Gerade aufwärts bis zur Hochfläche (3, 40 m).
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1974, Juli/August, Folge 1396, Seite 132-133


Datum erste Besteigung:
03.06.1974
Gipfel:
Hochschwab
Erste(r) Besteiger(in):
Gallhuber Heinz Dr.
Holl Peter