Feiertag Hans

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Biografie:
gestorben am Monte Rosa (Schweiz)

Hans Feiertag (+)
In den ersten Augusttagen trug sich am fast 1000 m hohen „Signalgrat" im Ostabfall der Signalkuppe (4561 m) im Monte Rosa-Massiv (Wallis) eine furchtbare Tragödie zu.
Die Grazer Bergsteiger Hans Feiertag und Reinhold Mayer waren vom Rifugio Resegotti (3624 m), dem üblichen Ausgangspunkt für diese Tour, losgezogen, um über den klassischen „Signalgrat" den Gipfel der Signalkuppe (Punta Gnifetti) zu erreichen.
Der Anstieg, für den man bei normalen Verhältnissen etwa 8 Stunden benötigt, wurde bereits 1887 von H.-W. Topham mit Aloys Supersaxo eröffnet.
Nach einem authentischen Bericht aus Graz ist Hans Feiertag, der führte, aus unbekannten Gründen gestürzt und mit dem Brustkorb auf Fels gefallen. Die Höhe des Sturzes ist mit 6 m angegeben. Die äußeren Verletzungen von Hans Feiertag hatten keineswegs ernsten Charakter, denn er fühlte sich gleich anschließend noch in der Lage, als Seilerster weiter zu klettern. Doch nach zwei Seillängen wurde er von Übelkeit befallen. Dazu kam schlechtes Wetter. Die Seilschaft entschloß sich zum Biwak, das Hans Feiertag nicht überlebte: innere Blutungen dürften seinen Tod herbeigeführt haben. Reinhold Mayer verbrachte noch zwei Nächte und zwei Tage bei seinem toten Kameraden, wahrscheinlich in der Hoffnung auf Hilfe. Erst am vierten Tag erreichte Mayer den Gipfel der Signalkuppe, wo er, sehr erschöpft, in der Cap. Margherita Obdach fand.
Hans Feiertag, der im 52. Lebensjahr stand, gehörte zu den erfolgreichsten und bekanntesten Bergsteigern der Steiermark. In den Dreißigerjahren waren ihm hervorragende Bergfahrten gelungen, aber er machte hinsichtlich der Leistungen kaum von sich reden. Einer der großartigsten Anstiege, die Hans Feiertag eröffnete, ist die 500 m hohe Roßkuppe-Nordwand (V-) im Gesäuse, die ihm 1929 mit K. Schreiner gelang und heute eine der beliebtesten Klettereien in jenem Gebiet darstellt.
Zu seinen Kameraden gehörten die deutschen Bergsteiger Walter Stößer und Fritz Schütt, mit denen er die bekannte Pelmo-Nordwand in den Dolomiten bewältigte. Den Val di Roda-Kamm in der Pala-Gruppe, für den man normalerweise 8 bis 10 Kletterstunden benötigt, beging Hans Feiertag mit dem Eigerwandbegeher Heinrich Harrer in 4 1/2 Stunden! Gewiß, diese Leistungshinweise sind nicht im Sinne des bescheidenen Grazer Bergsteigers, sie sollen aber Beweis sein, daß er in der Lage war, größte und schwierigste Bergfahrten zu unternehmen. Im Sommer 1959 brachte Hans Feiertag noch die sehr lange und anstrengende Überschreitung vom Breithorn — über Pollux, Gastor und Lyskamm — zum Monte Rosa hinter sich; ein Zeugnis, daß er auch als älterer Bergsteiger noch zu hervorragenden Leistungen fähig war.
Quelle: Bergkamerad 1960 21.Jahrgang, Heft 23, 2. September, Seite 786

Hans Feiertag (+)
Der Österreichische Alpenverein hat einen seiner Besten verloren. Wir trauern um einen vorbildlichen, allseits beliebten Kameraden und verdienstvollen Vereinsfunktionär Hans Feiertag war Mitglied des Vorstandes der Sektion Graz des ÖAV und Leiter der steirischen Hochtouristengruppen. Er ist am 5. August 1955 am Monte Rosa, in seinen geliebten Bergen, an den Folgen eines Bergunfalles gestorben.
Die Bergsteigerschaft verliert in Hans Feiertag einen schneidigen Kletterer und Bergsteiger von internationalem Ruf; sein Name ist mit Erstbegehungen schwierigster Führen, vor allem im Gesäuse und im Hochschwab, verbunden. Unsere Anteilnahme gilt seinen Hinterbliebenen. Wir werden unseren lieben Hans Feiertag nie vergessen.
Der Vorstand der Sektion Graz des ÖAV.
Quelle: Der Bergsteiger 1960-61, Heft 3 Dezember, Seite 182-183

Feiertag Hans, Graz, + Monte Rosa-Signalkuppe-Signalgrat
Hans Feiertag gehörte zu den erfolgreichsten und bekanntesten Bergsteigern der Steiermark. In den Dreißigerjahren waren ihm hervorragende Bergfahrten vor allem im Gesäuse und im Hochschwab. gelungen. Im August 1928 gelang ihm mit Karl Schreiner die Roßkuppen-Nordwand.
Zu seinen Kameraden gehörten die deutschen Bergsteiger Walter Stößer und Fritz Schütt, mit denen er die bekannte Pelmo-Nordwand in den Dolomiten bewältigte.

1928 1.Beg.Roßkuppe-Nordwand „Feiertag-Schreiner-Führe“,V-/A1,500 HM,2157m, (Gesäuse)
1928 1.Beg.Roßkuppe-Nordwand „Feiertag-Schreiner-Führe“,V-/A1,500 HM,2157m, (Gesäuse)
1929 3.Beg.Monte Pelmo-Nordwand „Rossi-Simon“,VI,880 Hm,3168m, (Ampezzaner Dolomiten)
1932 1.Beg.Risser Falk-Südwestwand,2414m, (Karwendel)
1934 1.Best.Langkofeleck-Westseite „Feiertag-Harrer“,II,3069m, (Langkofelgruppe)
1934 1.Beg.Dritter Sellaturm-Nordwestverschneidung „Harrer-Feiertag-Führe",V,2688m,
(Sella,Dolomiten)
1959 Überschr.Breithorn,4165m,-Pollux,4092m,-Castor,4228m,
-Liskamm,4527m,-Monte Rosa,4634m, (Walliser Alpen)
Beg.Val di Roda-Kamm,2791m, (Pala,Dolomiten)
Gerd Schauer, Isny im Allgäu


Geboren am:
1908
Gestorben am:
05.08.1960

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