Nordwestwand

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Routen Details:
Riffeltorkopf, 2231 m. Nordwestwand: 1. Begehung am 31. Mai 1923 durch (Max Gämmerle), (Karl Markert) und Eduard Scherer.
Die Nordwestwand wird rechts begrenzt durch die die Riffelreißen linksbegleitende Gratrippe, links von einer scharfen, ungangbaren Kante, der Nordkante. Einstieg an der Gratrippe da, wo sie sich an die Wand anlehnt (Aneroid 1900 m). In der Mitte der Wand sieht man eine auffallende, mauerglatte Platte eingelassen, ähnlich der „Ostlerplatte" am Scheffauer. Sie wird von zwei Rissen durchzogen, die Bezwingung des rechten bildet den Schlüssel der Ersteigung.
Über gutgestuften Fels schräg links gegen den Ansatz dieses Risses empor. Schwere Platten drängen schließlich zu geradem Anstieg, worauf man bei einer gelben Wand den unteren Rand der großen Platte erreicht. Auf einem Bande, das einmal durch einen Plattenwulst unterbrochen ist, langer Quergang nach links unter den hier schwer sichtbaren Riß. (100 m E.) Vom Bande (Sicherungsblock!) 2 m aufwärts, dann 8 m Quergang nach rechts und an einer großgriffigen, überhängenden Rippe noch 5 m in den Beginn des Risses (äußerst schwer). Stand.
Nun sehr schwer und luftig in ihm empor. Nach 30 m bildet er sich zu einem steilen Bande um und endet nach weiteren 30 m als kurzer enger Riß. Kurz vor diesem nach links auf die Rippe heraus und nach rechts auf ein Köpft (Sitz). Hier setzt ein steiles, nach links hinaufziehendes Band an, das nach 60 m in eine Schrofenmulde an der schon von unten auffallenden Scharte in der Nordkante führt. Aus ihr gerade empor zu einem glatten, flachen Kamin und durch ihn auf die Gipfelfläche. (Wandhöhe 300 m.)
3 Stunden, ständig sehr schwere und luftige Wandkletterei an festem, Fels.
Quelle: 31. Jahresbericht des Akademischen Alpenvereins 1922/1923, Seite 23-24

Riffeltorkopf. Erste Begehung der Nord-Westwand am 31. Mai 1923 durch Max Gämmerler, Carl Markert, Eduard Scherer.
Der Riffeltorkopf stürzt gegen den Eibsee in mächtigen Plattenschüssen ab. Ober den oberen Teil der West-Wand führt der Riffelsteig, während die Nordwest- und Nordost-Wand nur dem Kletterer in schwerer bis ungewöhnlich schwerer, für den Geübten aber höchst genußreicher Kletterarbeit zugänglich sind.
Die N. W.-Wand wird rechts begrenzt durch die, die Riffelreissen links begleitende Gratrippe, links von einer scharfen, ungangbaren Kante, der „Nordkante".
Einstieg an der Gratrippe, wo sie sich an die Wand anlehnt. (An. 1900). In die Mitte der Wand sieht man eine auffallende, mauerglatte Platte eingelassen, ähnlich der „Ostlerplatte" am Scheffauer. Sie wird von zwei Rissen durchzogen; die Bezwingung des Rechten davon bildet den Schlüssel der Ersteigung.
Über gutgestuften Fels schräg links gegen den Ansatz dieses Risses empor. Schwere Platten drängen schließlich zu geradem Anstieg, worauf man bei einer gelben Wand den unteren Rand der großen Platte erreicht. Auf einem Band, das einmal durch einen Plattenwulst unterbrochen, langer Quergang nach links unter den hier nun sehr schwer sichtbaren Riß. (100 m E.) Vom Band (Sicherungsblock) 2 m aufwärts, dann 8 m Quergang nach rechts und an einer großgriffigen, überhängenden Rippe nach 5 m in den Beginn des Risses (äußerst schwer Stand). Nun sehr schwer, aber wunderbar exponiert in ihm empor. Nach 30 m bildet er sich zu einer steilen Rampe um, und endet nach weiteren 30 m als kurzer, enger Riß. Kurz vor diesem nach links auf die Rippe heraus und nach rechts auf ein Köpfchen (Sitz). Hier setzt ein steiles, nach links hinaufziehendes Band an, das nach 60 m in eine Schrofenmulde an der schon von unten auffallenden Scharte in der Nordkante führt. Aus ihr gerade empor zu einem glatten, flachen Kamin und durch ihn auf die Gipfelfläche.
(Wandhöhe 300 m)3 Stunden ständig sehr schwere und luftige Wandkletterei an festem „Kaiserfels", landschaftlich und technisch eine der allerschönsten Wettersteintouren
Quelle: Bericht über die Jahre 1923/24 des „Alpenkränzchen Berggeist“ in München, Seite 17-18


Datum erste Besteigung:
31.05.1923
Gipfel:
Riffeltorkopf
Erste(r) Besteiger(in):
Gämmerler Max
Markert Karl
Scherer Eduard