Harrer Franz
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Biografie:
Franz Harrer
Vita: * 21.10 1907 Nürnberg; Besuch der Volksschule in Klösterle; Nachkriegszeit auf einem Gut in Deutschland; anschlieÃend Rückkehr an den Arlberg, wo sich Franz Harrer zu einem groÃen Talent im Schirennlauf entwickelte. 1927/28 war er Mitwirkender in verschiedenen Berg- und Schifilmen bei der UFA, u.a. mit Luis Trenker und Leni Riefenstahl. 1931 sollte der Beginn einer steilen Laufbahn sein: Bergführerpatent und 1933 Schilehrerprüfung, 1934 Schiführerpatent. In der Zeit von 1930 bis 1940 erlebte Franz Harrer eine erfolgreiche Zeit als Schirennläufer: u.a. bester Ãsterreicher beim Kandaharrennen 1934 und zweitbester Mitteleuropäer im Langlauf bei der Zweiländermeisterschaft in Kufstein. 1935/36 Trainer der jugoslawischen Olympiamannschaft und FIS-Mannschaft in den alpinen Bewerben. 1939-1945 Kriegsteilnehmer in Frankreich, am Balkan und in RuÃland. 1946-1950 trainierte er Trudi Jochum Beiser und Othmar Schneider; beide erlangten olympisches Gold, Trudi Jochum Beiser sogar den Weltmeistertitel. AuÃerdem leitete Franz Harrer die Schischule Oberlech von 1928-1971. Als Geschäftsführer der Seillifte Oberlech war Franz Harrer maÃgeblich an der ErschlieÃung des Arlberges zum Schigebiet beteiligt. Weiters war Franz Harrer Mitarbeiter beim Ãsterreichischen Schilehrplan und Delegierter bei den Schikongressen in Davos und Zürs (1953, 1951). Im Mai 1951 heiratete er seine Frau Elisabeth.
Chronik: Der Alpinist Franz Harrer eröffnete in seinen Heimatbergen, dem Lechquellengebirge, eine stattliche Anzahl von Routen, darunter 1930 die Ostwand des Pöngertlekopfs (VI-), 1931 den Südkamin auf den Roten Turm (VI-) und die Nordkante der Roggalspitze (IV+). Diese berühmt gewordene Genusstour im IV. Schwierigkeitsgrad kletterte Franz Harrer mit seinem Bruder Max am 9.9. 1932. Aber nicht nur im Lechquellengebirge war Franz Harrer aktiv, als Bergführer lernte er die Dolomiten, die Ost- und Westalpen kenne. Dabei führte er seine Kunden durch Wände wie die Watzmann - Ostwand oder die Rosengartenspitze-Südwand. Heute lebt Franz Harrer als Hotelier in Oberlech, was den unermüdlichen Fünfundsiebzigjährigen aber nicht abhält, im Sommer leichte Klettertouren zu unternehmen und im Winter gibt es noch immer keine Piste zwischen Kriegerhorn und Rüfikopf, die er nicht befährt.
Quelle: Bergsteiger Heft 7/1983, Seite 58-59
1930 1.Beg.Pöngertlekopf-Ostwand,VI-,2539m, (Lechquellengebirge)
1931 1.Beg.Roter Turm-Südkamin,VI-, (Lechquellengebirge)
1932 1.Beg.Roggalspitze-Nordkante "Roggalkante",IV+/A0,420 KM,2673m, (Lechqellengebirge)
Beg.Watzmann-Ostwand,2713m, (Berchtesgadener Alpen)
Beg.Rosengartenspitze-Südwand,2981m, (Rosengarten,Dolomiten)
Gerd Schauer, Isny im Allgäu
Geboren am:
21.10.1907
Erste Route-Begehung